Auf den Grund gegangen.
Schwimmsportzentrum Tenero, Referenz: Vorstudien, Projektierung, Bauberatung

Hintergrund im Vordergrund

Jedes Projekt schreibt seine eigene Geschichte.

Geprägt ist diese von festen Rahmenbedingungen, von hohen Anforderungen und Erwartungen, von klugen Lösungen und professioneller Leitung. Der Blog verschafft Ihnen Einblicke in ausgesuchte Projektgeschichten. 

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Ja zum Schwimmsportzentrum Tenero

24.01.2022 — Nach dem Nationalrat verabschiedete Ende Dezember 2021 auch der Ständerat die Immobilienbotschaft 2021. Damit wurden Kredite in der Höhe von CHF 91.8 Millionen und CHF 12.1 Millionen für die Ersatzneubauten des Schwimmsportzentrums und des Unterkunftsgebäudes in Tenero bewilligt. Die Immobilienbotschaft hätte eigentlich 2019 beim Parlament beantragt werden sollen. Da dies nun erfolgte, kann die Umsetzung der Ersatzneubauten in mehreren Etappen in Angriff genommen werden.

Zur Erweiterung des nationalen Jugendpsortzentrums Tenero (CST) führte das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) im Jahr 2017 einen Projektwettbewerb für den Ausbau des Schwimmsportzentrums durch. Den ersten Rang belegte das gemeinsam erarbeitete Projekt «RIMINI» der Architekten ARGE Studio Burkhardt und Stücheli Pestalozzi Schiratzki.

Bei diesem Projekt ist die Büro für Bauökonomie AG seit 2013 involviert und erstellte verschiedene Kostenberechnungen von den ersten Machbarkeitsstudien bis zum Kostenvoranschlag.

Bauherrschaft: Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Architektur: ARGE Studio Burkhardt, Zürich / Stücheli Pestalozzi Schiratzki, Zürich
Bild: COOPI Architekten / BBL (OFCL) /  OVI Images GmbH

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Schulanlage Röhrliberg von Hochparterre mit «Die Besten 2021» prämiert

18.12.2021 — Jährlich prämiert die Zeitschrift Hochparterre die «Besten» in Architektur, Design und Landschaft mit den goldenen, silbernen und bronzenen Hasen. Im Rahmen der «Besten 2021» geht der erste Preis in der Kategorie «Architektur» an Marcel Baumgartner für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Röhrliberg in Cham.

Marcel Baumgartner orientierte sich stark an der ursprünglichen Schulanalage, die vom Architekten Josef Stöckli gestaltet und 1975 eröffnet wurde. Die Oberstufenschule wurde durch Baumgartner erbebensicher gemacht, ein Stockwerk aufgesetzt und modulare Gruppenräume geschaffen. Die gesamte Schulanlage, die von Josef Stöckli und Marcel Baumgartner im Abstand von fast fünfzig Jahre errichtet wurde, steht nach dem Umbau unter Denkmalschutz.

Im Auftrag der Einwohnergemeinde Cham durfte die Büro für Bauökonomie AG in der Projektentwicklung die Machbarkeitsstudie erstellen und anschliessend den Wettbewerb begleiten. Während der Realisierung waren die BfB AG im Auftrag für Widmer Partner Baurealisation AG für die Kostenplanung sowie Ausschreibungen zuständig.

Wir sind stolz, dass mit der Schulanlage Röhrliberg ein Projekt als Sieger hervorging, bei welchem wir einen Beitrag zur gelungenen Realisierung leisten durften.

Weitere Informationen zum Umbau auf hochparterre.ch.
 
Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Cham
Architekt: Marcel Baumgartner, Zürich
Bauleitung: Widmer Partner Baurealisation AG, Zug
Fotos: Roland Bernath, Zürich

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Digitales Bauen mit BIM beim Amt für Verbraucherschutz in Unterentfelden

22.11.2021 — Im Laborgebäude des Amts für Verbraucherschutz Aargau werden Lebensmittelproben und Gebrauchsgegenstände auf deren Gesundheitsgefährdung oder auf Täuschung der Konsumenten untersucht. Das heutige Laborgebäude ist über hundert Jahre alt und befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Eine Sanierung unter laufendem Betrieb ist weder aus betrieblicher noch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Im Weiteren sollen sowohl Labore wie auch Büroräumlichkeiten, die sich heute an unterschiedlichen Standorten befinden, unter einem Dach vereint werden.

Aus diesem Grund hat der Kanton Aargau im Jahr 2015 einen Projektwettbewerb veranstaltet, aus welchem die Markus Schietsch Architekten GmbH als Siegerin hervor ging. Nach Klärungen des optimalen Standorts und des Projektumfangs wurde 2018 das Generalplanerteam AVS mit der Planung und Realisierung am Standort Unterentfelden beauftragt. Das Projekt soll digital mit der BIM-Methode geplant werden. Das Team steht unter der Leitung der Markus Schietsch Architekten GmbH sowie der Büro für Bauökonomie AG.

Planung mit Building Information Modeling (BIM)
Die Büro für Bauökonomie AG ist für die BIM-Gesamtkoordination verantwortlich. Zu Beginn der Planung wurden zusammen mit der Bauherrschaft die Bedürfnisse an die BIM-Modelle definiert sowie Anwendungsfälle wie zum Beispiel kollisionsarme Modelle oder ein digitales Raumbuch festgelegt. Darauf basierend hat die Büro für Bauökonomie AG einen BIM-Projektabwicklungsplan (BAP) erstellt und innerhalb des Generalplanerteams als Arbeitsgrundlage vorgegeben.

Bei der Planung der Planung wurde grosses Gewicht darauf gelegt, auf die Bedürfnisse und Verständnisse aller Beteiligen Rücksicht zu nehmen, damit die definierten Arbeitsprozesse von allen getragen werden und eine einheitliche BIM-Sprache gesprochen wird. So wurden zum Beispiel die detaillierten Arbeitsabläufe einer ICE-Session (Integrated Concurrent Engineering, integrierte Projektentwicklung) besprochen und eingeführt. Dank dieser strukturierten Arbeitsmethodik können Planungssitzungen viel effizienter und zielgerichteter abgehalten werden, da Themen und deren Entscheidungsträger frühzeitig definiert und im Planungsprozess auftretende Probleme rasch lokalisiert werden können.

Im Detail läuft eine ICE-Session wie folgt ab: Im Vorfeld zur Projektsitzung werden die Modelle der einzelnen Fachplanenden von der Gesamtkoordination zu einem Gesamtmodell zusammengefügt und einer Kollisionsüberprüfung unterzogen. Resultierende Fehler werden als Aufgaben aufgelistet. Die einzelnen Aufgaben werden vorgängig detailliert beschrieben und den Fachplanenden zugewiesen, so dass diese an der ICE-Session effizient besprochen und nach Möglichkeit direkt gelöst werden können.

Dieser Arbeitsprozess hat sich bis zum Bauprojekt im Generalplanungsteam AVS etabliert und bewährt. Das Team freut sich darauf, das erlangte Wissen weiter einzusetzen und von der Effizienz der digitalen Prozesse zu profitieren. Die Büro für Bauökonomie AG ist überzeugt, dass die modellbasierte Planung für die Realisierung grossen Mehrwert bringen und die Qualität erhöhen wird. Die Ausführung erfolgt im Modell mit Einzelleistungsträgern. Während der Einsatz von digitalen Prozessen beispielsweise im Holzbau bereits etabliert ist, werden sich für andere Gewerke neue Möglichkeiten ergeben. Baubeginn ist im März 2022.

Nachhaltiger Bau nach Minergie-P-Standard
Der Neubau soll als zweigeschossiger Pavillon im südwestlichen Bereich des als Campus geplanten Areals angesiedelt werden. Neben der Bauschule fügt sich der Pavillon gut in die niedrige Bebauung der Nachbarschaft ein. Er verbindet den Grünraum der Suhre mit dem bestehenden Aussenraum des Areals und ermöglicht eine exemplarische Berücksichtigung der Biodiversität.

Die pavillonartige Architektur wird mit dem mehrheitlich eingesetzten Baustoff Holz aus regionalen Wäldern unterstrichen. Wir berichteten bereits hier. Der zentrale Bereich mit der Spurenanalytik, das Untergeschoss, die Treppenhauskerne und die Haustechnikschächte werden mit Beton ausgeführt, um den Anforderungen der Messtechnik gerecht zu werden und den Brandschutz einzuhalten. 

Die hohen verglasten Flächen verbinden Innen- und Aussenbereich. Zudem dienen die umschliessenden gedeckten Aussenbereiche sowohl als Fluchtweg wie auch als Filterschicht und verringern eine direkte Sonneneinstrahlung. Dieser ökonomische Umgang und die Steuerung von Ressourcen ist Grundlage für die angestrebte Zertifizierung nach Minergie®-P-Eco.

Bauherrschaft: Kanton Aargau
Architektur: Markus Schietsch Architekten GmbH
Autor: Gilles Steimen für Emch+Berger
Bild: Markus Schietsch Architekten GmbH (Visualisierungen)

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Im Basler Theater wird wieder applaudiert

15.11.2021 — Als grösstes Dreispartenhaus der Schweiz stehen beim Thetaer Basel Opern, Schauspiel und Ballet auf dem Spielplan. Der Theaterbau von den Architekten Schwarz & Gutmann wurde 1975 fertiggestellt. Unverkennbar ist das markante Hängedach, das Foyer - nur 12 Zentimeter dick ist dieses gespannte «Tuch» aus Beton. Die Bausubstanz der Theaterliegenschaft am Steinberg war nicht mehr tragfähig und musste nach über vierzig weitgehend saniert werden.

Von 2014 bis 2021 wurden während der spiel- und probefreien Zeit im Sommer jeweils aufwändige Sanierungsarbeiten durchgeführt. In einer ersten Etappe wurde die Sicherheit im Gebäude und die veraltete Maschinerie erneuert, während in einer zweiten Etappe der Bühnenturm saniert, die Fassade neu isoliert und das Foyer gänzlich erneuert wurde. Dieses Foyer Public wurde im Herbst 2020 neu eröffnet und ist nun ein öffentlicher, kultureller und sozialer Ort mitten in der Stadt. Besucherinnen und Besucher finden eine Kinderecke, Arbeitsplätze mit Steckdosen und WLAN sowie eine Zweigstelle der GGG-Stadtbibliothek zur freien Nutzung. 

Der Zuschlag für die Sanierung dieser zweiten Etappe ging an Baumann Lukas Architektur. Diese setzten sich gegen acht weitere Eingaben durch. Das Projekt öffnete das Foyer und die Nebeneingänge zur Stadt hin, ohne das Stadtbild massgebend zu verändern. Die Skulptur «Intersection» von Richard Serra war Teil vom Auftrag und erhält ihren notwendigen Freiraum. Der Umbau dieser zweiten Etappe befindet sich im Endspurt und geht bis Ende 2021 zu Ende.

Die Büro für Bauökonomie AG begleitet bei der Sanierung des Theater Basel die Ausschreibung und führt die Bauleitung durch.

Bauherrschaft: Kanton Basel Stadt, Bau- und Verkehrsdepartement Basel
Sanierung Gebäudehülle und Künstlerbereich (2021): Baumann Lukas Architektur
Sanierung Gebäudetechnik (2018): Hartmann Architekten AG Sanierung
Bild: Ingo Höhn

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Holz, der «astreine» Baustoff

01.11.2021 — Holzbauten sind im Trend. Die Beilage «Immobilien» der NZZ am Sonntag vom 17. Oktober 2021 thematisierte die nachhaltige Bauweise im Artikel «Aus Holz gebaut» (S. 7). Verschiedene Bauprojekte werden darin angesprochen, wie beispielsweise das über 85 Meter hohe Holzhochhaus Mjøstårnet im norwegischen Brumunddal oder die «Dutch Mountains», ein spektakulärer Holzbau, der das Bahnhofsvierteil in der niederländischen Gemeinde Eindhoven aufwerten und zur Hightech-Visitenkarte der Stadt werden soll.

Dass der Werkstoff Holz längst sein Chalet-Image abgelegt hat, bemerkt die Büro für Bauökonomie AG seit einiger Zeit, indem Holz des Öfteren in regionalen Bauprojekten Verwendung findet. So spielt der moderne Baustoff in folgenden Bauprojekten, in denen wir einen Beitrag zur gelungenen Realisierung leisten durften, eine zentrale Rolle:

Amt für Verbraucherschutz (AVS) in Unterentfelden
Das kantonale Amt für Verbraucherschutz (AVS) zieht per 2024 von Aarau nach Unterentfelden. Dank dem Neubau kann die heute in Aarau an zwei getrennten Standorten geführte Abteilung künftig unter einem Dach geführt werden. Der Neubau von Markus Schietsch Architekten (Zürich) ist als zweigeschossiger Pavillon in Holzbauweise mit Minergie-P-Standard vorgesehen. Dafür wird viel Holz benötigt: So viel, dass es ein olympisches Schwimmbecken füllen würde. Das rund 2700 m3 nötige Rundholz soll gemäss Ausschreibung aus dem Aargauer Staatswald bezogen werden. Das Gebäude wird zweigeschossig, 52 Meter lang und breit. Dank Laubengang mit verglaster Fassade soll Tageslicht bis in den Baukern eindringen können. Dieser wird nicht aus Holz, sondern aus Beton erstellt. Baubeginn ist per März 2022 geplant. Bereits im Endsommer 2024 soll der Neubau bezogen werden können.

Unsere Leistungen: Standortüberprüfung, Kostenvoranschlag, BIM-Gesamtkoordination, Ausschreibung, Vertragswesen, Kostenkontrolle, , Bauleitung, Inbetriebnahme, Schlussrechnung
Zur Referenz

Obwaldner Kantonalbank in Sarnen
Im Herbst 2021 wurde der neue Hauptsitz der Obwaldner Kantonalbank (OKB) in Sarnen offiziell eingeweiht. Das neue Bankgebäude von Seiler Linhart Architekten AG (Luzern/Sarnen) wurde aus einheimischem Holz aus Obwalden erstellt – sei es bei der Konstruktion und den Stützen, aber auch bei Böden und Decken. Für den quadratischen fünfstöckigen Bau wurden 1000 Kubikmeter Rundholz von Fichten und Tannen sowie 650 Kubikmeter von Eschen verbaut. Die OKB wird während der nächsten fünf Jahre diese Bäume dem Kanton zurückgeben – in Form von Setzlingen, die durch die Gemeindeförster gepflanzt werden. Pro Jahr sind es rund 250 Bäume. Diese gingen symbolisch in den Besitz der Mitarbeitenden. Ebenfalls beim Innenausbau wurde auf Holz zurückgegriffen: Die Bodenverkleidungen sind in Esche oder Textil gehalten, die Deckenverkleidungen bestehen aus Eschenholz. Diese verleihen den Arbeitsräumen eine qualitativ hochwertige Atmosphäre. 

Unsere Leistungen: Machbarkeitsstudie, Grobschätzung der Baukosten, Organisation und Begleitung Studienauftrag, Kostenschätzung, Kostenvoranschlag, Ausschreibung, Vertragswesen, Kostenkontrolle, Schlussrechnung Bauherrenberatung
Zur Referenz

Wohnüberbauung Maiengasse in Basel
Der Ersatzneubau mit 55 Wohnungen und 2 Kindergärten an der Maiengasse in Basel von Esch Sintzel Architekten (Zürich) bringt den Holzbau in mehrerlei Hinsicht entscheidend weiter: Er verdichtet die Stadt und schafft angemessene öffentliche Räume und Wegverbindungen. Die Siedlung führt Holz auf überzeugende Weise in ein städtisches Umfeld ein, wo in Zukunft viel mit dem Material gebaut wird. Die Architekten setzen Holz auf allen Ebenen als tragendes und prägendes Baumaterial ein. Diese vielteilige und feinfühlige Konstruktion steht für eine neue Frische im Schweizer Holzbau. Das Projekt weist die Branche in die Zukunft, von der Materialherkunft über den Städtebau und die Konstruktion bis zum Umgang mit Farbe. Die Wohnüberbauung Maiengasse gewinnt den goldenen Prix Lignum 2021 in der Kategorie National, ein Preis, der alle drei Jahre die besten neuen Arbeiten mit Holz auszeichnet und belegt den 1. Rang der Region Nord.

Unsere Leistungen: Kostenschätzung, Kostenvoraschlag, Ausschreibung nach öBG, Vertragswesen,Kostenkontrolle, Bauleitung, Inbetriebnahme
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Wohnüberbauung Schweighof in Kriens
Wo einst eine Gärtnerei war, befindet sich heute mit dem ruhigen, familienfreundlichen Quartier Schweighof von Lütolf und Scheuner Architekten GmbH (Luzern) das erste 2000-Watt-Areal der Zentralschweiz. Rund 21 Gebäude werden realisiert und bis 2024 sollte das urbane Quartier in Kriens fertiggestellt sein. Das Bauen mit Holz war bereits ausdrücklich im Studienwettbewerb vorgegeben, was einzigartig ist und für Aufsehen sorgte. Holzbauten sind leicht teurer als Massivbauten. Die Schweighofpark AG und die St. Anna Stiftung wussten um die höheren Erstellungskosten. Im Sinne der Nachhaltigkeit und mit den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft vor Augen waren sie jedoch bereit, diese höheren Kosten zu tragen. Aufgrund ihrer langfristigen Perspektive orientieren sie sich als Investoren an den Lebenszykluskosten, also an den Gesamtkosten über die ganze Lebensdauer eines Gebäudes bis zu seinem Rückbau. Und in dieser Hinsicht sind Holzbauten klar im Vorteil.

Unsere Leistungen: Kostenschätzung, Kostenvoranschlag, Ausschreibung,  Vertragswesen, Kostenkontrolle, Schlussabrechnung
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Alterszentrum St. Anna: Erfolgreiche Übergabe an Bauherrschaft

29.10.2021 — Mit der Übergabe von Seite Büro für Bauökonomie AG an die Bauherrschaft erfolgte am Freitag, 29. Oktober 2021, ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des neuen Alterszentrums St. Anna an der Tivolistrasse in Luzern. Der Innenausbau ist fertiggestellt und das Gebäude kann ab sofort in Betrieb genommen werden. Die Umgebungsarbeiten sind per Ende 2021 abgeschlossen.

Der Neubau trägt den Namen «Haus Luce» und ersetzt das Pflegeheim St. Raphael und das Schwesternwohnheim Marienhaus. Das neue Alterszentrum bietet rund 50 öffentliche Pflegeplätze in Einzelzimmern. Zudem entstanden 18 Wohnungen für begleitetes Wohnen für Schwestern und nahestehende Personen. Das Gemeinschaftszentrum (erbaut 1994), die St.-Anna-Kapelle (erbaut 2012) sowie die sanierten Häuser Vita und Fontana wurden integriert und zum «Zentrum St. Anna». Das Alterszentrum St. Anna schafft gemeinsam mit den bestehenden Bauten ein überzeugendes Ganzes, das sich städtebaulich in den bestehenden Kontext einfügt.

Das Alterszentrum mit spiritueller Prägung wurde in den vergangenen drei Jahren von der St. Anna Stiftung realisiert. Den Neubauten voraus gingen Abbrucharbeiten inkl. Altlastenentsorgung und der Aushub einer 18 Meter tiefen Baugrube, teilweise im Fels. Die Umgebung musste insbesondere während den Sprengarbeiten für den Aushub im Fels exakt überwacht werden, während der Betrieb und die Zufahrt zur Klinik jederzeit gewährleistet sein mussten.

Die Büro für Bauökonomie AG begleitete den Wettbewerb inklusive einer Jury- und Expertentätigkeit, war für die vergleichende Kostenschätzung und die Kostenplanung verantwortlich und hatte die Bauleitung inne.

Bauherrschaft: St. Anna Stiftung, Luzern
Architektur: Masswerk Architekten AG, Luzern
 

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Prix Lignum 2021 geht an Wohnüberbauung Maiengasse in Basel

01.10.2021 — Alle drei Jahre zeichnet der Prix Lignum die besten neuen Arbeiten mit Holz aus – vom Möbel über den Innenausbau bis zur ganzen Wohnsiedlung. Auf nationaler Ebene gewinnt die Wohnüberbauung Maiengasse den goldenen Prix Lignum 2021. Dieser wurde am 30. September 2021 in Bern vergeben. Am 1. Oktober 2021 folgten die regionalen Preisverleihungen in den fünf Preis-Regionen.

55 Wohnungen und 2 Kindergärten mitten in Basel. Ein Ort des Austauschs, wo Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlichen Alters in verschiedenen Lebensformen dicht und durchmischt zusammenleben. Der Ersatzneubau an der Maiengasse in Basel von Esch Sintzel Architekten (Zürich) bringt den Holzbau in mehrerlei Hinsicht entscheidend weiter: Er verdichtet die Stadt und schafft angemessene öffentliche Räume und Wegverbindungen. Die Siedlung führt Holz auf überzeugende Weise in ein städtisches Umfeld ein, wo in Zukunft viel mit dem Material gebaut wird. Daneben sind die soziale Durchmischung und bezahlbarer Wohnraum ebenso wichtige Aspekte. Die Architekten setzen Holz auf allen Ebenen als tragendes und prägendes Baumaterial ein. Ihr Entwurf nimmt Bezug auf die vergangene Werkhofwelt, bildet aber eine eigene, atmosphärisch dichte Sprache aus. Die virtuose Komposition entstammt der Logik des Holzbaus. Die präzisen Schwellenräume zeigen im Detail eine sichere Hand. Die sichtbaren Balkendecken ermöglichen luftig hohe Räume und beeinflussen das Wohngefühl wesentlich. Digital gefräste Details senken die Kosten und erhöhen die gestalterischen Möglichkeiten. Die Siedlung ist fast ausschliesslich mit Holz gebaut. Diese vielteilige und feinfühlige Konstruktion steht für eine neue Frische im Schweizer Holzbau. Das Projekt weist die Branche in die Zukunft, von der Materialherkunft über den Städtebau und die Konstruktion bis zum Umgang mit Farbe. In all diesen Bereichen spielt das Holz die Hauptrolle.

Bei der Wohnüberbauung Maiengasse war die Büro für Bauökonomie AG als Generalplanerin tätig und führte die Kostenplanung sowie Bauleitung aus.

Bauherrschaft: Immobilien Basel-Stadt, Basel
Architektur / Planung: Esch Sintzel GmbH, Architekten ETH BSA SIA, Zürich
Ausführung Holzarbeiten: HUSNER AG Holzbau, Frick
Ingenieur: EBP Schweiz AG, Zürich
Bild: Kuster Frey, Prix Lignum 2021

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Die «vertikale Fabrik» der Komax AG mit Prixforix 2021 prämiert

25.09.2021 — Der Prixforix, der Preis für die attraktivste Fassade der Schweiz, wurde am Donnerstag, 23. September 2021 an der PRIXFORIX-Award-Night in der Samsung Hall in Dübendorf gekürt. Der Award ging an die Architekten Graber & Steiger, die Verantwortlichen der Fassade des neuen Erweiterungsbaus für den Hauptsitz der Komax AG in Dierikon, Luzern.

Gut ein Jahr ist es her, seit die Bauherrschaft den neuen Hauptsitz beziehen durften. Bei der Komax AG handelt es sich um eine weltmarktführende Firma für Präzisionsmaschinen. Um für die Industrie 4.0 gerüstet zu sein, war eine kompakte und innovative Erweiterung des Hauptsitzes gewünscht.

Der Neubau von Komax hat die Prixforix-Jury durch seine scheinbare Widersprüchlichkeit überzeugt: Die Fassade erscheint robust und filigran zugleich und gibt dem Gebäude einen starken Ausdruck. Die «vertikale Fabrik» überzeugt gleichzeitig als nachhaltiger Bau, der ohne viel Technik auskommt. Die Gitter halten im Sommer die Sonne fern und lassen dennoch genügend Tageslicht hinein. Die Glasfassade dahinter überzeugt durch Einfachheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Die Jury urteilt, die «vertikale Fabrik» ist ein «Projekt unserer Zeit und eine verdiente Siegerin». Den PRIXFORIX der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden SZFF/CSFF gibt es seit 2010. Ausgezeichnet werden die aussergewöhnlichsten, kreativsten und mutigsten Glas-/Metall-Fassaden der Schweiz.

Dass es sich bei der «vertikalen Fabrik» der Komax AG um kein alltägliches Gebäude handelt, realisierte die Fachwelt schnell. Verschiedenen Fachzeitschriften (u.a. in Archithese “Swiss Performance 21”, “TEC 21“ und “Werk, Bauen Wohnen“) thematisierten den Bau und das Gebäude fand neben dem Prixforix bei weiteren Award-Verleihungen den Zuspruch der Jury: Aus einer Vielzahl von Eingaben hat es die Komax AG in die Nominationen für den «Award für Marketing + Architektur» geschafft und erhielt den «best architects award», einer der renommiertesten Architekturauszeichnungen.

Die Büro für Bauökonomie AG durfte gemeinsam mit Graber & Steiger die Generalplanung durchführen und war für die Kostenplanung und die Bauleitung verantwortlich.

Besuchen Sie das Gebäude virtuell.

Bauherrschaft: Komax AG, Dierikon
Architekt: Graber & Steiger Architekten ETH BSA SIA, Luzern
Fassadenplanung: metallPROJEKT gmbh, Kerns
Fassadenbau: JOSEF MEYER Stahl und Metall AG, Emmen

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Einweihung des neuen Hauptsitzes der OKB

16.09.2021 — Am 16. September 2021 wurde der neue Hauptsitz der Obwaldner Kantonalbank (OKB) in Sarnen offiziell eingeweiht. Bis die Bank zu ihrem Neubau von Seiler Linhart Architekten AG kam, mussten verschiedene Hürden überwunden werden: Alles begann mit dem Hochwasser 2005, als der Hauptsitz an der Bahnhofstrasse in Sarnen überflutet wurde. Geplant war ein Neubauprojekt an gleicher Stelle, doch dann bot sich im 2015 die Möglichkeit eines neuen Standortes. 

Das neue Bankgebäude tritt als kräftiger, plastischer Baukörper in Erscheinung. Das Fassadenbild – eine fein gegliederte, dunkle Holzverkleidung und ein robuster Betonsockel im Erdgeschoss – drückt Beständigkeit, Regionalität und Vielfalt aus. 

Materialien und Handwerk aus der Region
Diverse Baumaterialien des neuen Bankgebäudes wurden aus lokalen Ressourcen gewonnen. Einerseits besteht das Gebäude hauptsächlich aus Obwaldner Holz: 2800 Kubikmeter, was rund 1200 Bäumen entspricht. Die OKB wird während der nächsten fünf Jahre diese Bäume dem Kanton zurückgeben – in Form von Setzlingen, die durch die Gemeindeförster gepflanzt werden. Pro Jahr sind es rund 250 Bäume. Diese gingen symbolisch in den Besitz der Mitarbeitenden. Nebst dem Holz sind auch Steine aus dem Kanton im Gebäude verbaut. Die Steine des Bodenbelags in der Eingangshalle und in den beiden Treppenhäusern wurden aus Bächen in Giswil und weiteren Obwaldner Gemeinden gewonnen. Ebenfalls ein grosser Teil des handwerklichen Know-hows ist einheimisch: Rund 70 Prozent der Aufträge wurde an Obwaldner Unternehmen vergeben.

Bei Mitarbeitenden und der Kundschaft stösst der Neubau auf Anklang
Die Kundinnen und Kunden betreten das Gebäude der OKB südseitig von der neuen Erschliessungsstrasse «Im Feld». Über den grosszügigen Kundeneingang gelangen sie in die zentrale, zweigeschossige Empfangshalle. Die in den darüber liegenden drei Geschossen angeordneten Büros werden durch separate Eingänge im Erdgeschoss und in der Tiefgarage erschlossen. Der Kern bildet ein rund zehn Meter hoher, begrünter Innenhof ab dem zweiten Obergeschoss. Durch die transparenten Raumabschlüsse der Büros zum Innenhof werden sie zusätzlich von innen belichtet. Die Bodenverkleidungen sind in Esche oder Textil gehalten, die Deckenverkleidungen sind aus Eschenholz. Diese verleihen den Arbeitsräumen eine qualitativ hochwertige Atmosphäre. 

Der im Anschluss zur Einweihung geplante Tag der offenen Tür musste aufgrund der Corona-Pandemie auf das kommende Jahr verschoben werden. Voraussichtlich am 14. Mai 2022 lädt die Bank alle Interessierten aus der Region ein, den neuen Hauptsitz in Augenschein zu nehmen.

Beim Neubau der OKB war die Büro für Bauökonomie AG für die Kostenplanung verantwortlich und führte die Bauherrenbegleitung aus.

Auftraggeber: Obwaldner Kantonalbank
Architektur: Seiler Linhart Architekten AG
Realisierung: 2019–2021
Bauleitung: Eggimann Architekten
Holzbauingenieur/Brandschutz/Bauphysik: Pirmin Jung AG
Bauingenieur: CES AG
Landschaftsarchitekten: freiraumarchitektur GmbH
Fotograf: Rasmus Norlander 

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