Wegweisende Technologien beim suissetec Campus

08.03.2024 — Das Bildungszentrum von suissetec in Lostorf wird zurzeit mit einem Neubau erweitert. Ab 2025 folgt in einer zweiten Phase die Sanierung der bestehenden Infrastruktur. Für die Umsetzung eines Sponsoringkonzepts zur Mitfinanzierung des Bauprojektes erarbeitete suissetec in Zusammenarbeit mit der Büro für Bauökonomie AG und ioLabs AG einen digitalen Zwilling, der eine detailreiche digitale Abbildung des Campus bietet und eine interaktive und umfassende Visualisierung ermöglicht. Damit zeigt suissetec, wie die Zukunft des Bauens aussehen könnte.

Der suissetec Campus in Lostorf SO ist ein wegweisendes Beispiel für nachhaltige Architektur und energieeffizientes Bauen. Als erstes provisorisch zertifiziertes Minergie-Areal der Schweiz setzt es neue Standards und zeigt, dass es möglich ist, modernes Design und Umweltbewusstsein zu vereinen. Auch bei der Umsetzung eines Sponsoringkonzepts mischt der Schweizerisch-Liechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec mit einer revolutionären Technologie ganz vorne mit und setzt neue Massstäbe.

Vom Sponsoringkonzept zum digitalen Zwilling
Bei der Ausarbeitung der Sponsoringmöglichkeiten stellte sich schnell die Frage, wie die grosse Diversität der Sponsoringmöglichkeiten sichtbar gemacht werden kann. Denn: Vom Tischtennistisch über die Cafeteria bis hin zur Wasserleitung kann beim neuen Campus alles unterstützt werden. Ein virtuelles Gebäudemodell war die Lösung: Da bereits ein BIM-Modell existierte, musste lediglich ein Partner gefunden werden, um einen sogenannten digitalen Zwilling Realität werden zu lassen. Die iOLabs AG brachte diese Fähigkeiten mit sich.

Digitale Abbildung des Campus
ioLabs AG entwickelte in Zusammenarbeit mit der Büro für Bauökonomie AG und unter Einsatz von Esri und Autodesk Forge einen digitalen Zwilling, der eine detailreiche digitale Abbildung des Campus bietet. Von der äusseren Struktur bis zu den Innenräumen verwandelt der digitale Zwilling die Gebäude in dynamische Modelle. Bei der Entwicklung wurde der Fokus darauf gelegt, spezifische Flächen für Objekt-, Raum- und Materialsponsoring hervorzuheben.

Von der Stromverbrauchmessung bis zum Wegweiser
Interaktive Elemente bieten Besuchenden zudem wichtige Informationen und es zeigt sich, dass mit dem digitalen Zwilling weitere Anwendungen möglich sind. So kann der Zwilling zukünftig im Unterricht miteinbezogen werden oder für das Energiemonitoring eingesetzt werden: Das erste Minergie-Areal der Schweiz kann damit nachhaltige Energie und innovative Steuerungsmöglichkeiten des Areals demonstrieren. Auch als Navigationshilfe dient der digitale Zwilling und bietet mithilfe von QR-Codes Einblicke in die Gebäudearchitektur und unterstütz damit die bestehende Signaletik.

Die Büro für Bauökonomie AG begleitet suissetec als Bauherrenvertreter im gesamten Planungs- und Ausführungsprozess, war für die Grobschätzung der Baukosten verantwortlich und tätigt das BIM-Management, in welchem unter anderem die Projektleitung für den digitalen Zwilling wahrgenommen wurde.

Bauherrschaft: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)
Architektur / Generalplaner: Architektur Curcio GmbH, Visp, S+B Baumanagement AG, Olten
Applikationsentwicklung «Digitaler Zwilling»: iOLabs AG
Gebäude-Viewer: Autodesk Forge
Areal-Viewer: ArcGIS, Esri Schweiz AG