Studentenbuden.
HWO Science City Zürich, Referenz: Bauberatung, Ausschreibung, Realisierung

Hintergrund im Vordergrund

Jedes Projekt schreibt seine eigene Geschichte.

Geprägt ist diese von festen Rahmenbedingungen, von hohen Anforderungen und Erwartungen, von klugen Lösungen und professioneller Leitung. Der Blog verschafft Ihnen Einblicke in ausgesuchte Projektgeschichten. 

Spatenstich für die zweite Bauetappe von «Wohnen im Betlehem» in Immensee

04.10.2024 — Das generationenübergreifende Wohnprojekt «Wohnen im Bethlehem» mit vier geplanten Etappen geht in die zweite Runde. Nachdem die Baubewilligung erteilt wurden, fiel am 3. September der Startschuss für den Bau von vier neuen Mehrfamilienhäusern. Die insgesamt 56 Wohnungen sollen bis Ende 2026 fertiggestellt und bezugsbereit sein.

Am Dienstag, den 3. September 2024, lud der Verein Missionshaus Bethlehem (VMB) zum Spatenstich der zweiten Bauetappe des Projekts «Wohnen im Betlehem» ein. Über 30 Gäste, darunter Vertreter des Vereins, Architektinnen und Architekten, Planende und Anwohnerinnen sowie Anwohner, versammelten sich auf der Baustelle zwischen der Artherstrasse und dem Bethlehemweg in Immensee, um den nächsten Meilenstein des Wohnbauprojekts zu feiern. Das Projekt, das unter der Leitung von Lüscher Bucher Theiler Architekten GmbH steht, bietet attraktive Wohnmöglichkeiten und folgt dem Grundgedanken, eine nachhaltige, generationsübergreifende und zukunftsorientierte Wohnsiedlung zu schaffen. Die Wohnungen der ersten Etappe wurden im Frühling 2021 bezogen (mehr dazu: «Mehrgenerationenwohnen "Im Bethlehem" in Immensee», 07.06.2022).

Zweite Etappe profitiert von Erfahrungen
Die zweite Bauetappe umfasst den Bau weiterer Wohngebäude, die in moderner Bauweise realisiert werden und vielfältige Wohnformen bieten. Erfahrungen aus der ersten Bauphase fliessen in die Planung ein. «Aufgrund neusten Erkenntnissen entschlossen wir uns, die zweite Etappe in Hybridbauweise zu realisieren», erklärt Stefan Kaiser, Präsident der Baukommission. Der Holzhybridbau kombiniert die Materialien Holz, Beton und Stahl und nutzt deren jeweilige Stärken. Holz als nachhaltiger Rohstoff reduziert den ökologischen Fussabdruck. Zudem werden Leitungen offen verlegt, um bei künftigen Renovierungen eine einfachere Trennung zu ermöglichen.

Lebendiges Miteinander dank breitem Angebot
Das Wohnangebot reicht von kompakten Einzimmer- bis hin zu geräumigen Fünfeinhalbzimmerwohnungen. Die Baukosten, inklusive Grundstück, belaufen sich auf rund 35 Millionen Franken. Neben den Wohnungen sind verschiedene Gemeinschaftseinrichtungen vorgesehen, darunter ein Gemeinschaftsraum, Dachterrassen und Fotovoltaikanlagen zur Energiegewinnung. Auch im Aussenbereich setzt das Projekt auf Begegnung und Zusammenleben: Ein Bouleplatz, ein Gärtnerplatz, ein Grillplatz sowie eine grosse Spielwiese werden für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen.

Preisgünstiger Wohnraum und soziale Vielfalt
Gemäss Vorgaben wird mindestens die Hälfte der Wohnungen für den preisgünstigen Wohnungsbau reserviert, erklärt Patrice Riedo, Geschäftsführer der Missionsgesellschaft Betlehem. So werden die Mietpreise entsprechend unter dem Marktpreis liegen. Ziel sei es, durch den Wohnungsmix ein breites Spektrum an Wohnbedürfnissen abzudecken und eine ausgewogene Altersdurchmischung in der Siedlung zu schaffen. «Zudem möchte die Missionsgesellschaft mit der Mehrgenerationensiedlung ihrem weltweiten sozialen Engagement Ausdruck verleihen», ergänzt er. Bis 2037 sollen noch weitere zwei Etappen folgen. Das Projekt «Wohnen im Betlehem» umfasst insgesamt 180 Wohnen und diverse Gewerbeflächen.

Seit 2012 unterstützt die Büro für Bauökonomie AG die Generalplanung Lüscher Bucher Theiler Architekten GmbH beim Baumanagement. In beiden Bauetappen – sowohl der ersten als auch der aktuellen zweiten – ist sie für die Kostenplanung und die Bauleitung verantwortlich.

Mehr Informationen zum Projekt.

Architektur: Lüscher Bucher Theiler Architekten GmbH, Luzern
Bauherrschaft: Missionsgesellschaft Bethlehem (SMB)
Bilder: Patrick Caplazi / Fritz Weber SMB

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Sanierung des Hallenbads Rialto: Ein neues Kapitel für ein historisches Bauwerk

02.09.2024 — Das Wohn- und Geschäftsgebäude mit Hallenbad «Rialto», ein fester Bestandteil der Basler Schwimmkultur, wurde umfassend modernisiert. Nach zweijähriger Sanierung öffnete das Hallenbad Rialto am 1. September 2024 seine Tore und bietet ein zeitgemässes Badeerlebnis. Ein Überblick über das Sanierungsprojekt und die wichtigsten Neuerungen.

Das Hallenbad Rialto an der Birsigstrasse gehört zu den bekanntesten Bädern in Basel und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Doch die vergangene Zeit hinterliess ihre Spuren, und so war es notwendig, das historische Gebäude einer gründlichen Sanierung zu unterziehen (mehr dazu: «Basler Wohn- und Geschäftsgebäude mit Hallenbad Rialto wird bis 2024 gesamtsaniert», 22.07.2022). Ziel war es, das Bad den modernen Anforderungen an Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit anzupassen, ohne dabei den charakteristischen Charme des Bauwerks zu verlieren. Das im Jahr 1934 eröffnete Wohn- und Geschäftsgebäude beherbergt im unteren Teil das öffentliche Hallenbad und in den oberen Geschossen ein Restaurant mit Seminarräumen sowie Gewerbe- und Wohnflächen.

Die Büro für Bauökonomie AG hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, dieses Grossprojekt von der ersten Kostenschätzung bis zur Schlussabrechnung zu begleiten und sicherzustellen, dass die Sanierung sowohl wirtschaftlich als auch qualitativ höchsten Anforderungen entspricht. In diesem Beitrag beleuchten wir die wesentlichen Aspekte der Sanierung und zeigen auf, wie das Projekt trotz seiner Komplexität erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte.

Bestandsaufnahme und Planung: Der erste Schritt zur Modernisierung
Eine präzise Bestandsaufnahme bildet die Grundlage jeder erfolgreichen Sanierung. Im Falle des Hallenbads Rialto war dies besonders entscheidend, da das Gebäude in weiten Teilen den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprach. Die BfB AG führte die detaillierten Kostenberechnungen durch. Diese Kalkulationen umfassten nicht nur die offensichtlichen baulichen Massnahmen, sondern auch versteckte Herausforderungen, wie veraltete Installationen oder unzureichende Dämmung.

Es folgte die sorgfältige Planung der Sanierungsarbeiten. Dabei war es wichtig, das architektonische Erbe des Gebäudes zu respektieren und gleichzeitig moderne Standards zu erfüllen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Reuter Architekten und den Fachingenieuren gelang es, ein Sanierungskonzept zu entwickeln, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional überzeugte.

Ausschreibung und Bauleitung: Gewährleistung einer präzisen Umsetzung
Ein zentraler Bestandteil der Projektabwicklung war die Ausschreibung der Bauleistungen, nach den Vorgaben des öffentlichen Beschaffungswesens. Die BfB AG verantwortete diese Phase und stellte sicher, dass die Angebote nicht nur preislich, sondern auch in qualitativer Hinsicht den hohen Anforderungen entsprachen. Der Angebotsvergleich war hierbei ein wesentlicher Schritt, um die geeignetsten Partner für die Umsetzung der Sanierung zu finden.

Während der Bauphase übernahm die BfB AG die umfassende Bauleitung und überwachte kontinuierlich die Einhaltung der Kosten, Termine und Qualitätsvorgaben. Die Herausforderung lag insbesondere darin, die Arbeiten so zu koordinieren, dass die verschiedenen Gewerke reibungslos ineinandergreifen konnten. Trotz unerwarteter Schwierigkeiten gelang es, den Baufortschritt voranzutreiben und das Objekt planmässig per Ende August 2024 der Bauherrschaft und den Nutzern zu übergeben.

Neuerungen und Verbesserungen: Mehr Komfort
Mit der Wiedereröffnung des Hallenbads Rialto erwartet die Besucherinnen und Besuchern ein deutlich verbessertes Badeerlebnis. Neben den technischen Erneuerungen wurden auch die Umkleidebereiche und Duschen modernisiert. Diese bieten nun mehr Komfort und Platz, was insbesondere für Familien und Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine deutliche Verbesserung darstellt.

Ein besonderes Augenmerk lag zudem auf der Gestaltung der Schwimmhalle. Durch eine neue Lichtinstallation und optimierte Akustikmassnahmen ist es gelungen, eine angenehme und einladende Atmosphäre zu schaffen, die zum Verweilen und Entspannen einlädt. Ebenfalls wurde ein Lernschwimmbecken inklusive verstellbarem Hubboden ergänzt und der Saunabereich vergrössert.

Die Sanierung des Hallenbads Rialto war ein herausforderndes, aber ebenso erfolgreiches Projekt. Die BfB AG ist stolz darauf, einen wesentlichen Beitrag zu diesem Meilenstein in der städtischen Infrastruktur geleistet zu haben. Nun kann das Hallenbad Rialto wieder in neuem Glanz erstrahlen und den Besucherinnen und Besuchern ein modernes Badeerlebnis bieten.

Bauherrschaft: Immobilien Basel-Stadt
Architektur: Reuter Architekten, Basel

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HOLCIM verlegt Stammsitz nach Zug

19.08.2024 — Per Anfang 2026 gibt der Baustoffkonzern Holcim seinen Standort in Holderbank AG auf, wo das Unternehmen 1912 gegründet wurde, und verlegt die rund 200 Arbeitsplätze nach Zug.

Holcim AG ist ein weltweit tätiger Baustoffkonzern und in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Infrastruktur eine der führenden Anbieterinnen für innovative und nachhaltige Baulösungen. Die Holcim-Gruppe ist in rund 70 Ländern vertreten und beschäftigt 70 000 Mitarbeitende. In der Schweiz produziert das Unternehmen derzeit an 55 Standorten Beton, Kies und Zement und recycelt Abbruchmaterialien zu ressourcenschonenden Produkten.

Den Standort im aargauischen Holderbank, wo die Firmengeschichte 1912 begann, gibt die Holcim AG auf. Bis 2001 hiess der global tätige Baustoffkonzern «Holderbank», benannt nach der gleichnamigen Gemeinde. Der daraufhin verwendete Name Holcim ist eine Mischung aus Holderbank und dem französischen Wort für Zement, «ciment». Der aargauische Stammsitz hat an Bedeutung verloren und die Belegschaft ist geschrumpft. Heute sind vor allem Konzernfunktionen wie Marketing und Innovation in Holderbank angesiedelt.

Der Ausbau der Büroflächen wird vom Berner Büro «Fritschi Beis Architektur AG» in Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Büro «Beyond Space» geplant. Mit der Verlagerung des Sitzes nach Zug werden die Arbeitsplätze beim Zuger Sitz vis-à-vis vom Bahnhof verdoppelt. Die Zusammenarbeit unter den Teams und die Innovationskraft sollen durch die Zusammenlegung gestärkt werden.

Die Büro für Bauökonomie AG unterstützt die Bauherrschaft in allen Phasen des Projekts. Sie erarbeitete eine detaillierte Kostenschätzung und einen Kostenvoranschlag, stellte die Projektgrundlagen zusammen, übernimmt die Ausschreibung der Bauleistungen und begleitet das Projekt in den Ausführungsphasen 51-53 mit der Bauleitung, Kostenkontrolle und Inbetriebnahme.

Bauherrschaft: Holcim Group Services Ltd., Zug
Architektur: Fritschi Beis Architektur AG, Bern + Beyond Space, Amsterdam

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Psychiatrie in Sarnen wird saniert und erweitert

22.07.2024 — Das in die Jahre gekommene, denkmalgeschützte Psychiatriegebäude in Sarnen wird saniert und erweitert. Nachdem die Stimmbevölkerung den Objektkredit im Herbst 2022 genehmigte, begannen die Bauarbeiten im Frühling 2023. Das renovierte Gebäude soll im Sommer 2025 bezugsfertig sein.

Seit 2017 stellt die Luzerner Psychiatrie AG (Lups) die psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden sicher. Der Kanton Obwalden stellt der Lups die notwendigen Räumlichkeiten gegen eine Miete zur Verfügung. Um die Anforderungen an einen modernen Psychiatriebetrieb zu erfüllen, wird das bestehende Psychiatriegebäude an der Brünigstrasse in Sarnen saniert und erweitert. Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs setzte sich das Projekt «Aurorafalter» des Luzerner Büros Sigrist Schweizer Architekten AG durch.

Historisches Gebäude im neuen Glanz
Das Gebäude befindet sich beim Ortseingang Sarnen und wurde 1856 als erstes Kantonsspital des Kantons Obwalden erbaut. «Mit dem Bauprojekt für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen ist es gelungen, die Anforderungen an einen modernen Psychiatriebetrieb am bestehenden Gebäude umzusetzen», erklärte der Kanton in einer Medienmitteilung. Beim Spatenstich im Frühjahr 2023 betonte Architekt Marc Sigrist, dass die historische Fassade sowie die ursprünglichen Proportionen wiederhergestellt werden. Das in die Jahre gekommene Gebäude wird erneuert, den aktuellen Vorschriften angepasst und erweitert. Dabei wird alles bis auf die Tragstruktur rückgebaut, bevor der Wiederaufbau und die neuen Raumeinteilungen starten. Die historische Bausubstanz bleibt erhalten und wird durch die Restaurierung der Fassade und Proportionen ergänzt

Kanton setzt auf Nachhaltigkeit
Während der Rückbauarbeiten kam eine 600 Quadratmeter grosse Fläche Fischgratparkett aus der Bauzeit von 1856 zum Vorschein. Da das Vollholzparkett in einen sehr guten Zustand ist, wird es aufgearbeitet und erneut verlegt. Ein ortsansässiges Unternehmen halbiert das Parkett und verleimt es zu einer Trägerschicht, wodurch hochwertige Parkettriemen entstehen, die in zwei Geschossen des Psychiatriegebäudes wieder verlegt werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird auch Altholz aus dem Bestand weiterverwendet, beispielsweise für Möbelstücke oder für die Therapie-Werkstätten der Luzerner Psychiatrie in St. Urban und in Sarnen.

Aktuelle Arbeiten
Die Arbeiten sind in vollem Gange. Fundamente und Bodenplatten sind erstellt, die Aussenwände im Untergeschoss abgedichtet und die Kanalisationsarbeiten im Bereich des Gerüsts beendet. Nun steht das Gerüst, und der Holzbauer arbeitet an der Statik in Decken und Wänden.

Die Büro für Bauökonomie AG hat im Auftrag des Kantons Obwalden den Projektwettbewerb begleitet. Im Auftrag des Architekturbüros Sigrist Schweizer Architekten AG ist sie im Weiteren für die Kostenberechnungen, Submissionen, Vertragswesen, Kostenkontrolle und die Schlussabrechnung verantwortlich.

Bauherrschaft: Bau- und Raumentwicklungsdepartement BRD Obwalden
Architektur: Sigrist Schweizer Architekten AG, Luzern

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Vorfreude in Rothrist: Die Aufrichtung des Bornaparks ist ein Erfolg

25.06.2024 — Nachdem im Januar 2023 der Spatenstich des Grossprojektes Borna erfolgte, wurde Anfang Juni die Aufrichte des neuen «Bornapark» in Rothrist gefeiert. Der Einzug ist bereits in anderthalb Jahren vorgesehen.  

Rund 17 Monate nach dem Spatenstich fand in Rothrist die Aufrichte des Neubauprojekts «Bornapark» statt. Verwaltungsratspräsident Felix Schönle ist überzeugt, dass die neuen Räumlichkeiten sowohl Bewohnende und Mitarbeitende der Borna als auch die Rothrister Bevölkerung für Jahrzehnte erfreuen werden.

«Bornapark» nimmt Form an
Auch Architekt Malte Kloes vom gleichnamigen Architekturbüro ist positiv gestimmt und bedankt sich bei den involvierten Planenden, Unternehmern und Handwerkerinnen und Handwerker für ihre tägliche Arbeit. «Sie helfen mit ihrem Einsatz mit, dass die Vision Bornapark Realität wird.» Es sei auch für ihn bewegend, zu sehen, dass Pläne dank guter Zusammenarbeit unter zwölf Planungsunternehmen langsam aber sicher Form annehmen würden. «Es ziehen alle an einem Strick», hielt der Architekt abschliessend fest. 

Zum Abschluss servierten die Mitarbeitenden der Borna-Küche den rund 100 Anwesenden ein leckeres und verdientes Risotto.

Kontinuierlicher Betrieb währen der Bauphase
Beim Neubauprojekt «Bornapark» in Rothrist handelt es sich um das grösste Bauprojekt, das die Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft Borna jemals in Angriff genommen hat. Mit der Gesamterneuerung der Gebäude samt Werkstätten erhält die Institution eine optimale und zeitgemässe Infrastruktur, um den Bedürfnissen der zu betreuenden Menschen gerecht zu werden (weitere Informationen: «Spatenstich für Rothrister „Bornapark“ ist erfolgt», 06.03.2023).

Die Aufrechterhaltung der bestehenden Gebäude bis zur Fertigstellung der jeweiligen Neubauten galt von Anfang an als Grundvoraussetzung. So werden die Neubauten gleichzeitig und bei fortlaufendem Betrieb erstellt. Sobald der Neubau bezogen ist, werden die Bestandesbauten rückgebaut und die Umgebung fertiggestellt.

Seit der Präqualifikation zum Studienauftrag begleitet die Büro für Bauökonomie AG das Zürcher Büro Malte Kloes Architekten beim Projekt «Bornapark». Gemeinsam bilden sie seit dem Vorprojekt das Generalplanerteam. In dieser Rolle ist die BfB AG zuständig für die Kosten, die Termine, die Ausschreibung und  die Bauleitung.

Bauherrschaft: Borna, Arbeits- und Wohngemeinschaft Rothrist
Architektur: Malte Kloes Architekten, Zürich
Baumanagement & ARGE-Partner Generalplanung: Büro für Bauökonomie AG, Luzern
Landschaft: Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich

Fotos: Thomas Fürst / www.wiggertaler.ch

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Wiedereröffnung des Regierungsgebäudes Baselland nach Renovierung

18.06.2024 — Das frisch sanierte Baselbieter Regierungsgebäude in Liestal öffnet nach 14 Monaten Bauzeit am 11. Juni 2024 wieder seine Türen. Während die neueste Umwandlung von aussen kaum zu erahnen ist, hat sich im Innern baulich einiges verändert.

Das Baselbieter Regierungsgebäude in Liestal ist ein architektonisches Juwel mit einer langen Geschichte. Das Haus ist älter als der Kanton: Erbaut 1438 als Freihof, hat es im Laufe der Jahre zahlreiche politische und gesellschaftliche Veränderungen miterlebt. Doch wie viele historische Gebäude zeigte auch dieses Zeichen der Zeit: Die Infrastruktur war veraltet, energetische Standards wurden nicht mehr erfüllt und der Platzbedarf hatte sich verändert. Über die Jahrzehnte hinweg wurde zudem pragmatisch angebaut und aufgestockt. Heute ist das Gebäude dem Denkmalschutz unterstellt. Angesichts dieser Herausforderungen war eine umfassende Renovierung unumgänglich. Ziel war es, das historische Erbe des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig moderne Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden der Verwaltung zu schaffen.

Die wichtigsten baulichen Neuerungen
Ein zentraler Aspekt der Renovierung war die Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen im Gebäude. Deshalb hat das Regierungsgebäude die grössten baulichen Veränderungen im Empfangsbereich und im Vorzimmer zum Landratssaal erfahren. Neu ist das Gebäude nur noch auf Anmeldung oder mit einem Badge zugänglich. Der Eingangsbereich wurde vergrössert und ein Empfang eingerichtet. Wo früher im Entreebereich offenstehende Gänge anzutreffen waren, sind heute Türen montiert. Als weitere Sicherheitsmassnahme wurde als Fluchtweg eine zweite Tür zum Regierungsratszimmer eingebaut. Ebenfalls wurde grossen Wert auf eine moderne und flexible Raumgestaltung gelegt. Die neuen Büros und Besprechungsräume bieten optimale Arbeitsbedingungen und fördern die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen, aber auch auf digitaler Ebene. So sei das Bauwerk nun «fit für die nächste Generation», wie an der Eröffnung betont wurde. Der neue Landratssaal ist mit modernster Konferenztechnik ausgestattet und bietet Raum für wichtige politische Diskussionen. Neuerdings können Parlamentssitzungen im Livestream verfolgt werden. Der Landratssaal ist aber auch weiterhin öffentlich zugänglich.

Feierliche Eröffnung
Am 11. Juni 2024 war es endlich soweit: Das renovierte Regierungsgebäude wurde feierlich eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier waren zahlreiche Gäste anwesend. Landratspräsident Pascal Ryf, Regierungspräsidentin Monica Gschwind, Regierungsrat Isaac Reber, Landschreiberin Elisabeth Heer Dietrich und Kantonsarchitekt Marco Frigerio hoben in ihren Reden die Bedeutung des Projekts für die Region hervor und bedankten sich bei allen Beteiligten für ihre hervorragende Arbeit. Der Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten bot den Gästen einen ersten Eindruck  der gelungenen Symbiose aus historischer Architektur und moderner Baukunst. Die erfolgreiche Renovierung des Regierungsgebäudes zeigt, dass es möglich ist, historische Bauten an die Anforderungen der heutigen Zeit anzupassen und dabei ihren Charakter zu bewahren. Die Baselbieter Politikerinnen und Politiker dürfen nun aufatmen: Nach einem Jahr im Exil – im Schulraumprovisorium in Liestal – kehren die Landräte und der Regierungsrat nun in ihr altehrwürdiges Regierungsgebäude zurück.

Als Generalplaner in Zusammenarbeit mit Lukas Baumann Architektur begleitete die Büro für Bauökonomie AG dieses bedeutende Projekt von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung und ermittelte die Kosten im Vor- und Bauprojekt, führte die Ausschreibungen durch und übernahm die Bauleitung.

Bauherrschaft: Bau- und Umweltschutzdirektion Kanton Basel-Landschaft
Architektur: Baumann Lukas Architektur, Basel
 

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Schulanlage Sonnenberg mit «best architects 24» ausgezeichnet

10.10.2023 — Das Zürcher Architekturbüro Oxid gewinnt mit ihrer Umsetzung der Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Sonnenberg in Adliswil den "best architects 24" in der Rubrik Bildungsbauten. Der «best architects award» zählt zu den renommiertesten Architekturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum.

Im Auftrag der Stadt Adliswil hat die Büro für Bauökonomie AG in den Jahren 2019 bis 2021 die Schulanlage Sonnenberg als Generalplaner mit dem Architekturbüro Oxid Architektur und einem Planerteam umgebaut, erweitert und entsprechend den heutigen energetischen Vorgaben angepasst. In der Schulanlage befinden sich zwei Grundschulen und zwei Kindergärten. (Mehr dazu: «Umbau Schulanlage Sonnenberg in Adliswil unter Anpassung der heutigen energetischen Vorgaben», 31.05.2022)

Best architects hebt hervor, wie die Erweiterung behutsam ins Ensemble eingefügt und horizontal und vertikal gestaffelt wird. Dadurch werde «die Höhenentwicklung und Körnung des Ensembles bewahrt», worauf oxid Architektur grossen Wert legte. Ebenfalls TEC21 berichtet im Artikel «Schulhaus Sonnenberg: Es ist alles schon da» in der Ausgabe 7/2022 über die gelungene Erweiterung und Instandsetzung der Schulanlage, welche die Qualitäten der anlage von 1969 stärkt und klug, sensibel und entgegen den Vorgaben des Wettbewerbs mit dem Neubau als Ensemble weitergebaut hat.

Die Auszeichnung «best architects» ist Gradmesser der architektonischen Entwicklung im Spitzensegment und gilt seit ihrem Bestehen als Gütesiegel für herausragende architektonische Leistung. Sie positioniert die prämierten Architekten und Architekturbüros an der Spitze der internationalen Architekturszene.

Die Büro für Bauökonomie AG trug beim Bauprojekt «Schulanlage Sonnenberg» in der Rolle des Generalplaners die Gesamtverantwortung und war für das Baumanagement und die vollumfängliche Kostenkontrolle verantwortlich. Die Bauleitung im Auftrage der BfB AG hatte die Baupool Management AG inne.

Architektur: Oxid Architektur, Zürich
Bauleitung: Baupool Baumanagement AG, Zürich
Bauherrschaft: Stadt Adliswil
Generalplanung, Baumanagement: Büro für Bauökonomie AG, Luzern

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Erweiterung und Optimierung des Horwer Blickfeld-Areals

25.09.2023 — Das Blickfeld-Areal, welches früher als «Blindenheim» bekannt war, steht einer baulichen Veränderung bevor: Geplant ist ein Neubau mit 56 hellen und geräumigen Einzelzimmern, einer Cafeteria, einer Aussenterrasse und direkten Verbindungen zwischen den Wohn- und Pflegebereichen. Das bestehende Wohnheim wird im heutigen Pflegeheim integriert.

Das Areal des Blinden-Fürsorge-Verein Innerschweiz BFVI in Horw setzt weiterhin auf eine ausgewogene Mischung aus Wohnheim, Pflegeheim und Werkstätten. Diesem Grundsatz bleibt der Verein beim geplanten Bauprojekt treu. Der BFVI steht seit Projektbeginn in engem Austausch mit der Gemeinde Horw und dem Kanton Luzern und erarbeitete gemeinsam einen Gestaltungsplan. Nachdem dieser nach einer ersten Eingabe im Frühling 2023 angepasst werden musste, erhielt der Verein die Baubewilligung und die Abbrucharbeiten konnten wie geplant diesen Sommer aufgenommen werden. Läuft alles nach Plan, soll der neue Pflegewohntrakt im Herbst 2025 bezogen werden können. Den Fortschritt des Neubaus kann via Webcam beobachtet werden.

Das Luzerner Büro Jäger Egli Architekten beabsichtigt mit dem Neubau eine farbige Leichtigkeit und Freundlichkeit. Dank den grosszügigen Fensteröffnungen mit dazwischen eingefügten roten Holzpaneelen und sich geschossweise abzeichnenden Betonbändern bekommt es einen frischen und eigenständigen Ausdruck, der sich dennoch am Bestand anlehnt. Der Hof im Erdgeschoss vergrössert sich, so dass die Innen- und Aussenräume miteinander verbunden werden. Die Erker entlang der Kantonsstrasse rhythmisieren den Strassenraum und lassen auch hier das Innen mit dem Aussen in Kontakt treten. Es entstehen vielfältige Bezüge zum Bireggwald und zur Kantonsstrasse Richtung Horw-Zentrum und Richtung Allmend. Die Erker und die grossen «Schaufenster» im Erdgeschoss bieten einen Blick in das Leben im Wohnzentrum: So soll das Blickfeld zukünftig als offenes Haus wahrgenommen werden, wo alle herzlichen eingeladen sind.

Seit 1906 setzt sich der Blinden-Fürsorge-Verein Innerschweiz BFVI für bedürfte Blinde im Kanton Luzern ein. Nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigung finden im Blickfeld in Horw ein Zuhause und/oder einen von 66 geschützten Arbeitsplatz in der Werkstatt, sondern auch Menschen mit anderen körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen sowie betagte pflegebedürftige Menschen erhalten Betreuung und Geborgenheit.

Die Büro für Bauökonomie AG (BfB AG) begleitet das Blickfeld der BFVI im Rahmen dieses Neubaus seit 2022 und führte die Planerausschreibungen durch und erstellte die Kostenschätzung, den Kostenvoranschlag sowie die Leistungsverzeichnisse nach BKP / NPK. Ebenfalls verantwortet die BfB AG das Vertragswesen und die Kostenkontrolle und führt die örtliche Bauleitung aus. 

Bauherrschaft: Blinden-Fürsorge-Verein Innerschweiz BFVI
Architektur: Jäger Egli Architekten, Luzern/Emmenbrücke
 

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Gemeinsames Glockenläuten bei der Schulanlage Wolfsmatt in Dietikon

12.09.2023 — Eine Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Wolfsmatt in Dietikon ist bis 2028 geplant. Die Stadt lancierte ergänzend einen Wettbewerb «Kunst am Bau». Das Siegerprojekt «Klangtraube» von Lorenz Olivier Schmid beinhaltet fünf Glocken, das ein «Ein- und Ausläuten» von besonderen Momenten ermöglicht. So können zukünftig beispielsweise die Schulkinder den letzten Schultag vor den Sommerferien mit einem Glockenläuten gemeinsam ausklingen lassen.

Im Frühling 2023 lancierte die Stadt Dietikon einen Wettbewerb «Kunst am Bau» beim laufenden Bauprojekt der Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Wolfsmatt. Der Fokus der Ausschreibung lag auf dem Aussenraum, der als Interventionsperimeter definiert wurde. Die Wahl der Materialien und Ausdrucksmittel wurde nicht vorgegeben und kritische Auseinandersetzungen wie auch sinnliche Erlebnisse waren denkbar. «Das Werk soll als zeitgenössischer Kommentar lesbar sein, der zu Reflexionen anregt und den Schulbetrieb bereichert.», forderte die Stadt.

Klangraum-Erweiterung der Schulanlage 
«Klangtraube» von Lorenz Olivier Schmid ging als Sieger hervor. Schmid beschreibt sein Werk als eine Klangraum-Erweiterung der Schulanlage Wolfsmatt. Der Künstler verlängert die fünf Säulen des neuen Pavillons optisch mit aufgesetzten, elegant wirkenden Stelen auf dem Dach. In der Projektpräsentation wird erwähnt, dass die Notation der Fünfklänge in der Musik einer Traube gleicht – und auf das Dach jeder Pergola doch eine Traube gehöre. Der Titel «Klangtraube» verweist darauf – die Stelen haben die Funktion von Glocken. Sie können mit einem mechanischen Anschlag über einen Seilzug zum Klingen gebracht werden. Im Schulalltag sollen die Glocken besondere Momente ein- oder ausläuten. Die im Alltag verschlossene Anschlagmechanik wird zu bestimmten Anlässen geöffnet. Dann können fünf Kinder gemeinsam die Glocken läuten und ein Ritual im Schulalltag zusätzlich mit Bedeutung aufladen. Weil das Werk nicht immer zugänglich ist, zelebriert es die Besonderheit des Moments. Lorenz Olivier Schmid beschreibt sein Werk als einzigartiges Instrument, «das den Aussenraum zum Resonanzraum werden lässt. Indem es zu ausgesuchten Zeiten von den Schülerinnen und Schülern bespielt wird — etwa an den letzten Schultagen vor bzw. an den ersten nach den Ferien — wird das gemeinsame Erklingenlassen zu einem Ritual gelebter Selbstwirksamkeit, das den Lauf des Schuljahres musikalisch umrahmt». Nicht nur die minimalistisch anmutende Setzung auf dem Dach, sondern auch die Idee, dass die Klänge im Alltag nicht verfügbar sind, aber gezielt zugänglich gemacht und damit im Schulalltag bewusst eingesetzt werden können, überzeugt die Jury.

Wertvolles Beispiel einer Schweizer Pavillonschule
Weil die Schulanlage Wolfsmatt in der Zürcher Stadt Dietikon altersbedingt sanierungsbedürftig ist und die Standards der heute gültigen Unterrichtsformen nicht mehr erfüllt, lancierte die Stadt 2018 einen anonymen, selektiven Projektwettbewerb. Das Projekt «Im Grünen» vom Generalplanerteam unter dem Zürcher Architekturbüro Bünzli & Courvoisier wurde zum Sieger auserkoren. Das Projekt hält am Grundgedanken der Pavillonschule fest und ergänzt und integriert die erforderlichen Erweiterungsbauten, wobei die umliegenden Freiräume erhalten bleiben. Die Anlage wurde in den 1950er-Jahren vom Dietiker Architekt Julius Senn geplant und realisiert und im Jahr 1962 bezogen. Sie besteht aus diversen zwei- und dreigeschossigen Pavillons, die sich um einen V-förmigen Zugangshof gliedern. Weil die Schulanlage ein typisches Beispiel einer Pavillonschule der 50er- und 60er-Jahren darstellt, befindet sie sich im kantonalen Inventar der schutzwürdigen Bauten und Anlagen.

Neben zwei weiteren Primarklassenzügen sollen ebenfalls heute fehlende Gruppenräume sowie zusätzliche Horträume, eine Turnhalle und ein Mehrzweckraum ergänzt werden. Ebenfalls sind Verpflegungs- und Betreuungsräume (Hort) sowie Unterrichtsräume für Förderung vorgesehen. 

Geplanter Schulbetrieb per 2028/2029
Im September 2023 findet die Abstimmung zum Baukredit statt. Wird dieser genehmigt, soll der Spatenstich voraussichtlich 2024 erfolgen, so dass der Schulbetrieb im Schuljahr 2028/2029 aufgenommen werden kann und Schmids Glocken hoffentlich zum ersten Mal erklingen werden.

Die Büro für Bauökonomie AG (BfB AG) begleitet die Bauherrschaft seit Projektbeginn. Einerseits führten wir die vergleichende Kostenschätzung im Rahmen des Wettbewerbs mitsamt Kostenplausibilisierung zum Vorprojekt wie auch zum Bauprojekt durch und verantworten andererseits das projektbezogene Qualitätsmanagement.

Bauherrschaft: Stadt Dietikon
Architektur: Bünzli & Courvoisier Architekten, Zürich
Landschaftsarchitektur: Krebs & Herde Landschaftsarchitekten, Winterthur
Kunst am Bau: Lorenz Olivier Schmid, Küttigen
Visualisierung: ARGE Bünzli & Courvoisier Architekten und b+p Baurealisation

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