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Labor AVS Unterentfelden, Referenz: Ausschreibung, Projektierung, Realisierung, Digitale Planung

Hintergrund im Vordergrund

Jedes Projekt schreibt seine eigene Geschichte.

Geprägt ist diese von festen Rahmenbedingungen, von hohen Anforderungen und Erwartungen, von klugen Lösungen und professioneller Leitung. Der Blog verschafft Ihnen Einblicke in ausgesuchte Projektgeschichten. 

Psychiatrie in Sarnen wird saniert und erweitert

22.07.2024 — Das in die Jahre gekommene, denkmalgeschützte Psychiatriegebäude in Sarnen wird saniert und erweitert. Nachdem die Stimmbevölkerung den Objektkredit im Herbst 2022 genehmigte, begannen die Bauarbeiten im Frühling 2023. Das renovierte Gebäude soll im Sommer 2025 bezugsfertig sein.

Seit 2017 stellt die Luzerner Psychiatrie AG (Lups) die psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden sicher. Der Kanton Obwalden stellt der Lups die notwendigen Räumlichkeiten gegen eine Miete zur Verfügung. Um die Anforderungen an einen modernen Psychiatriebetrieb zu erfüllen, wird das bestehende Psychiatriegebäude an der Brünigstrasse in Sarnen saniert und erweitert. Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs setzte sich das Projekt «Aurorafalter» des Luzerner Büros Sigrist Schweizer Architekten AG durch.

Historisches Gebäude im neuen Glanz
Das Gebäude befindet sich beim Ortseingang Sarnen und wurde 1856 als erstes Kantonsspital des Kantons Obwalden erbaut. «Mit dem Bauprojekt für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen ist es gelungen, die Anforderungen an einen modernen Psychiatriebetrieb am bestehenden Gebäude umzusetzen», erklärte der Kanton in einer Medienmitteilung. Beim Spatenstich im Frühjahr 2023 betonte Architekt Marc Sigrist, dass die historische Fassade sowie die ursprünglichen Proportionen wiederhergestellt werden. Das in die Jahre gekommene Gebäude wird erneuert, den aktuellen Vorschriften angepasst und erweitert. Dabei wird alles bis auf die Tragstruktur rückgebaut, bevor der Wiederaufbau und die neuen Raumeinteilungen starten. Die historische Bausubstanz bleibt erhalten und wird durch die Restaurierung der Fassade und Proportionen ergänzt

Kanton setzt auf Nachhaltigkeit
Während der Rückbauarbeiten kam eine 600 Quadratmeter grosse Fläche Fischgratparkett aus der Bauzeit von 1856 zum Vorschein. Da das Vollholzparkett in einen sehr guten Zustand ist, wird es aufgearbeitet und erneut verlegt. Ein ortsansässiges Unternehmen halbiert das Parkett und verleimt es zu einer Trägerschicht, wodurch hochwertige Parkettriemen entstehen, die in zwei Geschossen des Psychiatriegebäudes wieder verlegt werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird auch Altholz aus dem Bestand weiterverwendet, beispielsweise für Möbelstücke oder für die Therapie-Werkstätten der Luzerner Psychiatrie in St. Urban und in Sarnen.

Aktuelle Arbeiten
Die Arbeiten sind in vollem Gange. Fundamente und Bodenplatten sind erstellt, die Aussenwände im Untergeschoss abgedichtet und die Kanalisationsarbeiten im Bereich des Gerüsts beendet. Nun steht das Gerüst, und der Holzbauer arbeitet an der Statik in Decken und Wänden.

Die Büro für Bauökonomie AG hat im Auftrag des Kantons Obwalden den Projektwettbewerb begleitet. Im Auftrag des Architekturbüros Sigrist Schweizer Architekten AG ist sie im Weiteren für die Kostenberechnungen, Submissionen, Vertragswesen, Kostenkontrolle und die Schlussabrechnung verantwortlich.

Bauherrschaft: Bau- und Raumentwicklungsdepartement BRD Obwalden
Architektur: Sigrist Schweizer Architekten AG, Luzern

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Vorfreude in Rothrist: Die Aufrichtung des Bornaparks ist ein Erfolg

25.06.2024 — Nachdem im Januar 2023 der Spatenstich des Grossprojektes Borna erfolgte, wurde Anfang Juni die Aufrichte des neuen «Bornapark» in Rothrist gefeiert. Der Einzug ist bereits in anderthalb Jahren vorgesehen.  

Rund 17 Monate nach dem Spatenstich fand in Rothrist die Aufrichte des Neubauprojekts «Bornapark» statt. Verwaltungsratspräsident Felix Schönle ist überzeugt, dass die neuen Räumlichkeiten sowohl Bewohnende und Mitarbeitende der Borna als auch die Rothrister Bevölkerung für Jahrzehnte erfreuen werden.

«Bornapark» nimmt Form an
Auch Architekt Malte Kloes vom gleichnamigen Architekturbüro ist positiv gestimmt und bedankt sich bei den involvierten Planenden, Unternehmern und Handwerkerinnen und Handwerker für ihre tägliche Arbeit. «Sie helfen mit ihrem Einsatz mit, dass die Vision Bornapark Realität wird.» Es sei auch für ihn bewegend, zu sehen, dass Pläne dank guter Zusammenarbeit unter zwölf Planungsunternehmen langsam aber sicher Form annehmen würden. «Es ziehen alle an einem Strick», hielt der Architekt abschliessend fest. 

Zum Abschluss servierten die Mitarbeitenden der Borna-Küche den rund 100 Anwesenden ein leckeres und verdientes Risotto.

Kontinuierlicher Betrieb währen der Bauphase
Beim Neubauprojekt «Bornapark» in Rothrist handelt es sich um das grösste Bauprojekt, das die Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft Borna jemals in Angriff genommen hat. Mit der Gesamterneuerung der Gebäude samt Werkstätten erhält die Institution eine optimale und zeitgemässe Infrastruktur, um den Bedürfnissen der zu betreuenden Menschen gerecht zu werden (weitere Informationen: «Spatenstich für Rothrister „Bornapark“ ist erfolgt», 06.03.2023).

Die Aufrechterhaltung der bestehenden Gebäude bis zur Fertigstellung der jeweiligen Neubauten galt von Anfang an als Grundvoraussetzung. So werden die Neubauten gleichzeitig und bei fortlaufendem Betrieb erstellt. Sobald der Neubau bezogen ist, werden die Bestandesbauten rückgebaut und die Umgebung fertiggestellt.

Seit der Präqualifikation zum Studienauftrag begleitet die Büro für Bauökonomie AG das Zürcher Büro Malte Kloes Architekten beim Projekt «Bornapark». Gemeinsam bilden sie seit dem Vorprojekt das Generalplanerteam. In dieser Rolle ist die BfB AG zuständig für die Kosten, die Termine, die Ausschreibung und  die Bauleitung.

Bauherrschaft: Borna, Arbeits- und Wohngemeinschaft Rothrist
Architektur: Malte Kloes Architekten, Zürich
Baumanagement & ARGE-Partner Generalplanung: Büro für Bauökonomie AG, Luzern
Landschaft: Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich

Fotos: Thomas Fürst / www.wiggertaler.ch

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Wiedereröffnung des Regierungsgebäudes Baselland nach Renovierung

18.06.2024 — Das frisch sanierte Baselbieter Regierungsgebäude in Liestal öffnet nach 14 Monaten Bauzeit am 11. Juni 2024 wieder seine Türen. Während die neueste Umwandlung von aussen kaum zu erahnen ist, hat sich im Innern baulich einiges verändert.

Das Baselbieter Regierungsgebäude in Liestal ist ein architektonisches Juwel mit einer langen Geschichte. Das Haus ist älter als der Kanton: Erbaut 1438 als Freihof, hat es im Laufe der Jahre zahlreiche politische und gesellschaftliche Veränderungen miterlebt. Doch wie viele historische Gebäude zeigte auch dieses Zeichen der Zeit: Die Infrastruktur war veraltet, energetische Standards wurden nicht mehr erfüllt und der Platzbedarf hatte sich verändert. Über die Jahrzehnte hinweg wurde zudem pragmatisch angebaut und aufgestockt. Heute ist das Gebäude dem Denkmalschutz unterstellt. Angesichts dieser Herausforderungen war eine umfassende Renovierung unumgänglich. Ziel war es, das historische Erbe des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig moderne Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden der Verwaltung zu schaffen.

Die wichtigsten baulichen Neuerungen
Ein zentraler Aspekt der Renovierung war die Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen im Gebäude. Deshalb hat das Regierungsgebäude die grössten baulichen Veränderungen im Empfangsbereich und im Vorzimmer zum Landratssaal erfahren. Neu ist das Gebäude nur noch auf Anmeldung oder mit einem Badge zugänglich. Der Eingangsbereich wurde vergrössert und ein Empfang eingerichtet. Wo früher im Entreebereich offenstehende Gänge anzutreffen waren, sind heute Türen montiert. Als weitere Sicherheitsmassnahme wurde als Fluchtweg eine zweite Tür zum Regierungsratszimmer eingebaut. Ebenfalls wurde grossen Wert auf eine moderne und flexible Raumgestaltung gelegt. Die neuen Büros und Besprechungsräume bieten optimale Arbeitsbedingungen und fördern die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen, aber auch auf digitaler Ebene. So sei das Bauwerk nun «fit für die nächste Generation», wie an der Eröffnung betont wurde. Der neue Landratssaal ist mit modernster Konferenztechnik ausgestattet und bietet Raum für wichtige politische Diskussionen. Neuerdings können Parlamentssitzungen im Livestream verfolgt werden. Der Landratssaal ist aber auch weiterhin öffentlich zugänglich.

Feierliche Eröffnung
Am 11. Juni 2024 war es endlich soweit: Das renovierte Regierungsgebäude wurde feierlich eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier waren zahlreiche Gäste anwesend. Landratspräsident Pascal Ryf, Regierungspräsidentin Monica Gschwind, Regierungsrat Isaac Reber, Landschreiberin Elisabeth Heer Dietrich und Kantonsarchitekt Marco Frigerio hoben in ihren Reden die Bedeutung des Projekts für die Region hervor und bedankten sich bei allen Beteiligten für ihre hervorragende Arbeit. Der Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten bot den Gästen einen ersten Eindruck  der gelungenen Symbiose aus historischer Architektur und moderner Baukunst. Die erfolgreiche Renovierung des Regierungsgebäudes zeigt, dass es möglich ist, historische Bauten an die Anforderungen der heutigen Zeit anzupassen und dabei ihren Charakter zu bewahren. Die Baselbieter Politikerinnen und Politiker dürfen nun aufatmen: Nach einem Jahr im Exil – im Schulraumprovisorium in Liestal – kehren die Landräte und der Regierungsrat nun in ihr altehrwürdiges Regierungsgebäude zurück.

Als Generalplaner in Zusammenarbeit mit Lukas Baumann Architektur begleitete die Büro für Bauökonomie AG dieses bedeutende Projekt von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung und ermittelte die Kosten im Vor- und Bauprojekt, führte die Ausschreibungen durch und übernahm die Bauleitung.

Bauherrschaft: Bau- und Umweltschutzdirektion Kanton Basel-Landschaft
Architektur: Baumann Lukas Architektur, Basel
 

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Luzerner «Schlössli Schönegg» feiert Spatenstich

26.04.2024 — Mit dem symbolträchtigen Spatenstich wurde das Bauprojekt «Schlössli Schönegg» in Luzern offiziell eingeleitet. Die Büro für Bauökonomie AG, zuständig für die Kostenplanung und Bauleitung, steht bereit, um die Bauphase erfolgreich zu begleiten.

Seit Februar haben sich Bagger am Hang des Gütsch-Waldes durch die Erde gearbeitet und deutliche Anzeichen für die bevorstehende Großbaustelle hinterlassen. Nun hat der Um- und Ausbau des «Schlössli Schönegg» offiziell begonnen: Am Mittwoch, 17. April 2024, wird hoch über der Luzerner Innenstadt mit einem ungewöhnlichen Spatenstich der Startschuss gegeben. Statt wie üblich etwas zu vergraben, wird mit knallenden Korken angestossen, um das Projekt gebührend einzuläuten.

Eine historische Stätte wird wieder zum Leben erweckt
Das «Schlössli Schönegg», ein historisches Gebäude von kultureller Bedeutung für Luzern, erfährt mit dem bevorstehenden Bauprojekt eine umfassende Renovierung und Erweiterung nach Plänen der Luzerner Marques Architekten AG. Dabei wird nicht nur die historische Substanz bewahrt, die aus dem 19. Jahrhundert stammt und Teil des Inventars der kantonalen Denkmalpflege ist, sondern auch zeitgemässe Nutzungskonzepte integriert.

Das Schlössli Schönegg besteht aus zwei Gebäudekörpern, welche über fast zwei Jahrhunderte gewachsen sind. Nachdem die Gebrüder Muff das Gebäude im Jahr 1997 übernahmen, wurde es als internationaler Hauptsitz der Axon-Active-Gruppe genutzt.. Die Gruppe besteht aus acht Firmen, die alle in der Softwareentwicklung tätig sind. Der Hauptsitz, der sich zukünftig «Schlössli Collab Luzern» nennt, spiele als Ort der Inspiration und Energie eine entscheidende Rolle bei ihrem Ziel, «die Welt zu verändern», wie es Muff in seiner Rede formuliert. Hier mit Blick auf Luzern wollen sie die digitale Transformation vorantreiben und zu einem «Zentrum für Digitalisierung» mutieren. Dieses Engagement wird unter anderem von Bau- und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter (FDP) geschätzt, der das Bekenntnis zum Standort Luzern am Spatenstich lobt.

Rückbesinnung auf die Originalerscheinung
Stefan Muff, der heutige Besitzer, plant, das Schlössli einerseits zu erweitern und andererseits die bestehende Substanz so umzubauen, damit sie sich auf die Situation von 1904 zurückbezieht. Der Haupteingang wird komplett umgestaltet und eine neue Treppe wird ergänzt. Im Innern planen die Architekten nur wenige Justierungen. Auf der Rückseite wird das Schlössli erweitert, was nicht nur der Hangsicherung zugutekommt, sondern auch die nötigen Büroflächen bereitstellt. Von heute 50, sollen das Schlössli Schönegg zukünftig Platz für total 150 Arbeitsplätze bieten. Der schmale, lange Bau dockt an das bestehende Schlössli an und zieht sich in Richtung Süden über die Flucht des Chalets hinaus. Die drei Untergeschosse, die dadurch entstehen, bieten Platz für eine Kantine und Parkplätze.

Bezug per Herbst 2026
Seit Herbst 2023 liegt die Baubewilligung für das 15-Millionen-Projekt vor. Daraufhin mussten zahlreiche Vorbereitungen getroffen werden. Aufgrund der steilen Hanglage wird die Baustelle grösstenteils von der Gibraltarstrasse her versorgt. Nun, nach knallenden Korken und erfolgtem Spatenstich, können die Bauarbeiten in Angriff genommen werden. Läuft alles nach Plan, sollte der Hauptsitz im Herbst 2026 bezugsbereit sein.

Die Büro für Bauökonomie AG führte beim Projekt die Kostenschätzung und den Kostenvoranschlag durch, begleitete die Ausschreibungsphase und verantwortet aktuell die Bauleitung und die Kostenkontrolle. Mit fundiertem Fachwissen und langjähriger Erfahrung steht das Team bereit, um den reibungslosen Ablauf des Bauprojekts zu gewährleisten und einen Beitrag zur erfolgreichen Realisierung dieser bedeutenden Bauvorhaben zu leisten.

Bauherrschaft: Axon-Active-Gruppe, Luzern
Architektur: Marques Architekten AG, Luzern

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Wohnüberbauung «In der Matte» in Altdorf UR wurde bezogen

05.04.2024 — In Altdorf (UR) realisierte die Personalvorsorgestiftung der Ärzte und Tierärzte (PAT-BVG) sechs Mehrfamilienhäuser mit total 93 modernen Wohnungen. Die Überbauung wurde per Ende Februar 2024 vollständig fertiggestellt.

Die Überbauung "Wohnen in der Matte" liegt etwas ausserhalb des Zentrums ganz in der Nähe des neuen Kantonsbahnhofs und zeichnet sich auch durch die Aussicht auf die umliegenden Bergketten aus. Die ringförmig angeordneten Bauten umschliessen eine Parkanlage mit Sitzgelegenheiten und Gehwegen zur internen Erschliessung. Zwei Mehrfamilienhäuser wurden als Stockwerkeigentumswohnungen realisiert, die restlichen 4 Mehrfamilienhäuser werden durch PAT-BVG vermietet. 

Die Häuser konnten nacheinander bezogen werden. Die Gebäude 10 und 12 wurden im Spätsommer 2023 bezogen, danach folgten die Häuser 2 und 8. Zuletzt wurden die Häuser 4 und 6 per 01.04.2024 bezogen. Die Umgebungsarbeiten wurden parallel dazu abgeschlossen. Die Wiese wird bald blühen und das Leben kann nun «In der Matte» definitiv einkehren.

Bei dieser Überbauung trug die Büro für Bauökonomie AG das Mandat der Gesamtleitung, Kostenplanung, Bauleitung und war somit für das Baumanagement verantwortlich.

Architektur: hts architektur ag, Altdorf
Bauherrschaft: Personalvorsorgestiftung der Ärzte und Tierärzte PAT-BVG, Bern

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Diener und Diener erweitern den Hauptsitz der CSS in Luzern

19.03.2024 — Die Krankenkasse CSS erweitert ihren Hauptsitz in Luzern. Das bestehende Betongebäude an der Tribschenstrasse wird durch einen Neubau ergänzt. Realisiert wird das Projekt nach den Plänen des Basler Architekturbüros Diener & Diener, die den Projektwettbewerb einstimmig gewannen.

Im Jahr 2015 kaufte die Krankenkasse CSS ein Gewerbegebäude an der Tribschenstrasse in Luzern, um dort ein Bürogebäude zu realisieren und dadurch den Hauptsitz zu erweitern. Dazu hätte das Betongebäude neben dem Hauptsitz abgerissen werden müssen. Nachdem die Abrissbewilligung rund drei Jahre später durch die Stadt Luzern erteilt wurde, setzten sich Heimatschutz und Architekturverbände für den Erhalt des Baus ein. Das im 1933 vom Luzerner Architekten Carl Mossdorf entworfene Gewerbebaus sei neben dem Dula-Schulhaus ein wichtiges Beispiel des «modernen Bauens in der Zentralschweiz». Nicht nur der Dachgarten, die Bandfenster oder der Stützenraster, sondern auch der freie Grundriss und die freie Fassadengestaltung waren neu für jene Zeit und erfüllten die Ansprüche an einen Bau, wie es Le Corbusier lehrte. Der Bund Schweizer Architekten BSA kritisierte, dass die Stadt und der Kanton Luzern ihre Zustimmung zum Abbruch des Gewerbegebäudes in Aussicht gestellt hätten, bevor sie einen fundierten Bericht über die Bedeutung und den Zustand dieses Bauwerkes in Auftrag gegeben haben. Nachdem ein Bundesgerichtsentscheid vom 2021 offen liess, ob das Gebäude abgebrochen werden darf, einigte sich die CSS mit den Schutz- und Planerverbänden und entschied sich im 2022 dazu, den Betonbau stehen zu lassen und in den geplanten Neubau zu integrieren.

Optimale Ergänzung zum Hauptsitz
Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs wurden zehn Architekturbüros aus der Schweiz dazu eingeladen, Entwürfe für die geplante Erweiterung zu gestalten. Die Aufgabe war anspruchsvoll: Die Teams sollten den Bestandesbau als Pionierwerk in ein Gesamtkonzept integrieren. Ebenfalls mussten Aspekte der Nachhaltigkeit und Umgebungsgestaltung berücksichtigt werden. Unter dem Vorsitz von Architekt Daniel Niggli entschied sich die Jury einstimmig für das Projekt «Lambris» von den Basler Architekten Diener & Diener, welches mit einem eigenständigen architektonischen Auftritt den bestehenden Hauptsitz optimal ergänzt.

Das Siegerprojekt fügt sich nahtlos ins Stadtbild ein. Der geplante Neubau umarmt das Gewerbegebäude von allen Seiten und die Verbindungen der Gebäude wird im Obergeschoss sichergestellt. Der Neubau übernimmt die Formensprache des bestehenden Hauptsitzes an der Tribschenstrasse mit den Fensterbändern und dem Sichtbeton. Eine Fassade mit vielen Fenstern und Holzverkleidung grenzt sich im Hofbereich offensichtlich vom restlichen Aussehen ab. Philomena Colatrella, CEO der CSS, ist begeistert: «’Lambris’ verkörpert urbane Eleganz und erfüllt die Anforderungen an die architektonischen, denkmalpflegerischen und funktionalen Anforderungen am besten.»

Bezug per 2027 geplant
Gegen Ende 2024 soll die Baueingabe für den Neubau erfolgen. Sollten keine Rekurse eingereicht werden, so könnten der Neubau und das sanierte Gewerbegebäude bereits ind er ersten Hälfte 2027 bezogen werden. Am neuen Hauptsitz der CSS sollen daraufhin Büroflächen für rund 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Zusätzlich gemietete Flächen und den früheren Hauptsitz an der Rösslimatt sollten daraufhin weitervermietet werden.

Die Büro für Bauökonomie AG unterstützt Diener & Diener beim Neubauprojekt im Rahmen des Baumanagements.  

Bauherrschaft: CSS
Architektur: Diener & Diener Architekten, Basel
Bauingenieurwesen: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel
Haustechnik: Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
Elektroplanung: Pro Engineering AG, Basel
Sanitärplanung: Schmutz + Partner AG, Basel
Nachhaltigkeit/Bauphysik: Gartemann Engineering AG, Luzern
Landschaft: BRYUM GmbH, Basel

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Erweiterung und Optimierung des Horwer Blickfeld-Areals

25.09.2023 — Das Blickfeld-Areal, welches früher als «Blindenheim» bekannt war, steht einer baulichen Veränderung bevor: Geplant ist ein Neubau mit 56 hellen und geräumigen Einzelzimmern, einer Cafeteria, einer Aussenterrasse und direkten Verbindungen zwischen den Wohn- und Pflegebereichen. Das bestehende Wohnheim wird im heutigen Pflegeheim integriert.

Das Areal des Blinden-Fürsorge-Verein Innerschweiz BFVI in Horw setzt weiterhin auf eine ausgewogene Mischung aus Wohnheim, Pflegeheim und Werkstätten. Diesem Grundsatz bleibt der Verein beim geplanten Bauprojekt treu. Der BFVI steht seit Projektbeginn in engem Austausch mit der Gemeinde Horw und dem Kanton Luzern und erarbeitete gemeinsam einen Gestaltungsplan. Nachdem dieser nach einer ersten Eingabe im Frühling 2023 angepasst werden musste, erhielt der Verein die Baubewilligung und die Abbrucharbeiten konnten wie geplant diesen Sommer aufgenommen werden. Läuft alles nach Plan, soll der neue Pflegewohntrakt im Herbst 2025 bezogen werden können. Den Fortschritt des Neubaus kann via Webcam beobachtet werden.

Das Luzerner Büro Jäger Egli Architekten beabsichtigt mit dem Neubau eine farbige Leichtigkeit und Freundlichkeit. Dank den grosszügigen Fensteröffnungen mit dazwischen eingefügten roten Holzpaneelen und sich geschossweise abzeichnenden Betonbändern bekommt es einen frischen und eigenständigen Ausdruck, der sich dennoch am Bestand anlehnt. Der Hof im Erdgeschoss vergrössert sich, so dass die Innen- und Aussenräume miteinander verbunden werden. Die Erker entlang der Kantonsstrasse rhythmisieren den Strassenraum und lassen auch hier das Innen mit dem Aussen in Kontakt treten. Es entstehen vielfältige Bezüge zum Bireggwald und zur Kantonsstrasse Richtung Horw-Zentrum und Richtung Allmend. Die Erker und die grossen «Schaufenster» im Erdgeschoss bieten einen Blick in das Leben im Wohnzentrum: So soll das Blickfeld zukünftig als offenes Haus wahrgenommen werden, wo alle herzlichen eingeladen sind.

Seit 1906 setzt sich der Blinden-Fürsorge-Verein Innerschweiz BFVI für bedürfte Blinde im Kanton Luzern ein. Nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigung finden im Blickfeld in Horw ein Zuhause und/oder einen von 66 geschützten Arbeitsplatz in der Werkstatt, sondern auch Menschen mit anderen körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen sowie betagte pflegebedürftige Menschen erhalten Betreuung und Geborgenheit.

Die Büro für Bauökonomie AG (BfB AG) begleitet das Blickfeld der BFVI im Rahmen dieses Neubaus seit 2022 und führte die Planerausschreibungen durch und erstellte die Kostenschätzung, den Kostenvoranschlag sowie die Leistungsverzeichnisse nach BKP / NPK. Ebenfalls verantwortet die BfB AG das Vertragswesen und die Kostenkontrolle und führt die örtliche Bauleitung aus. 

Bauherrschaft: Blinden-Fürsorge-Verein Innerschweiz BFVI
Architektur: Jäger Egli Architekten, Luzern/Emmenbrücke
 

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Neues Oberwiler Gemeindehaus wurde bezogen

06.09.2023 — Nach rund fünfjähriger Planungs- und Bauphase wurde das neue Gemeindehaus in Oberwil im Mai 2023 eingeweiht. Im neuen Gebäude können sämtliche Dienstleistungen der Gemeindeverwaltung zentral an einem Ort von den Einwohnenden bezogen werden.

An der Einweihungsfeier am Freitag, 05. Mai 2023, begrüssten Gemeindepräsident Hanspeter Ryser und André Schmassmann, Leiter Gemeindeverwaltung, als Vertreter der Bauherrschaft im neuen Gemeindehaus an der Hauptstrasse 24 in Oberwil rund 140 geladene Gäste. Mit weiteren Ansprachen wandten sich Gemeinderat Urs Hänggi und Stephan Möhring, Inhaber des Basler Architekturbüros BGM und beauftragter Generalplaner, an die anwesenden Gäste und Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung.

Neuordnung und Stärkung des Dorfzentrum Oberwils
Der Neubau des Gemeindehauses markiert den Beginn einer Neuordnung und Stärkung des historischen Dorfzentrum Oberwils. Zur Erstellung des Projektentwurfs setzte sich das Basler Büro «BGM Architekten» vertieft mit historischen Entwicklung des Dorfes auseinander und stellt im Sinne einer kritischen Rekonstruktion als Ersatzneubau des in den 60er Jahren abgerissenen Dorfschulhauses die kompositorischen Qualitäten des historischen Siedlungskörpers wieder her.

Als 6 geschossiger kompakter Baukörper mit kleinem Fussabdruck im beengten Dorfkern Oberwils schafft die Setzung des neuen Gemeindehaues einen zusätzlichen neuen öffentlichen Raum, den Gemeindehausplatz.

Herz des Hauses ist der lichtdurchflutete Innenhof. Eine offene Bürolandschaft um den zentralen Innenhof und das hier unmittelbare Zusammentreffen von Kunden und Mitarbeitern verkörpert fernab von dem allgemeinen Klischee der staubigen Amtsstube das Bild einer offenen bürgernahen Gemeindeverwaltung.

5 jährige Planungs- und Realisierungsphase
Im April 2019 bewilligte die Oberwiler Gemeindeversammlung einen Kredit in der Höhe von 18,19 Mio. Franken für den Neubau der Verwaltung, nachdem die Versammlung zuvor im Dezember 2017 den entsprechenden Planungskredit gesprochen hatte. Im Sommer 2018 wurde im Rahmen eines Architekturwettbewerbes das Projekt von BGM Architekten als Sieger erkoren.

Die Büro für Bauökonomie AG erstellte die Grobkostenschätzung der Baukosten und den Kostenvoranschlag. Neben der Ausschreibung nach dem öffentlichen Beschaffungswesen führte die BfB AG die Bauleitung aus.

Bauherrschaft: Gemeinde Oberwil
Architektur: BGM Architekten, Basel
Landschaftsarchitektur: Uniola AG, Zürich
Fotografie: Roland Bernath, Zürich

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BIM-Daten geben beim Neubau AVS Aargau den Takt vor

23.08.2023 — Beim Aargauer Amt für Verbraucherschutz (AVS) hat momentan BIM das Sagen: Die digitale Methode ist zurzeit ausschlaggebend für die Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten.

Bereits in der Planung wurde auf die digitale Planung zurück gegriffen und auch jetzt in der Ausführung wird der Mehrwert genutzt. (Mehr dazu: «Mithilfe von digitaler Planung zum neuen Labor AVS Aargau», 24.02.2023). Die Büro für Bauökonomie AG verantwortet beim Bauprojekt die BIM-Gesamtkoordination.

Kurz gesagt: Virtuelle Gebäudemodelle unterstützen übergreifend die Arbeitsprozesse. Dadurch lassen sich komplexe Zusammenhänge einfacher visualisieren. Mithilfe von Augmented Reality können Fachmodelle direkt in die gebaute Umgebung auf der Baustelle visualisiert werden und die Konstruktion vor Ort ist somit einfacher zu prüfen. Der Bauprozess gewinnt an Struktur und ist weniger fehleranfällig. Erfahren Sie im Video, wie die Daten aus dem BIM-Modell auf die Baustelle gebracht werden.

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