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Novartis Campus Basel, Referenz: Ausschreibung, Projektierung, Realisierung

Hintergrund im Vordergrund

Jedes Projekt schreibt seine eigene Geschichte.

Geprägt ist diese von festen Rahmenbedingungen, von hohen Anforderungen und Erwartungen, von klugen Lösungen und professioneller Leitung. Der Blog verschafft Ihnen Einblicke in ausgesuchte Projektgeschichten. 

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Siegerprojekt für das Neue Luzerner Theater erkoren

15.12.2022 — Die Stadt Luzern kommt einem neuen Luzerner Theater einen Schritt näher: Das Projekt «überall» von Ilg Santer Architekten aus Zürich hat sich im zweistufigen Wettbewerb gegen 128 Konkurrenten durchgesetzt. Das Projekt schafft eine neue Einheit von Altbau und Erweiterung.

Das 200-jährige Luzerner Theater ist am Ende seines Lebenszyklus angekommen und erlaubt keinen zeitgemässen Theaterbetrieb mehr. Basierend auf der Testplanung, den Vorarbeiten in der Projektierungsgesellschaft und dem Betriebskonzept der Stiftung Luzerner Theater, hat der Stadtrat dem städtischen Parlament für den Bau des Neuen Luzerner Theaters im Jahr 2021 einen zweistufigen Architekturwettbewerb vorgeschlagen. Die Projektierungsgesellschaft und der Stadtrat verfolgten damit das Ziel, ein überzeugendes Architekturprojekt zu evaluieren, das auf dem Luzerner Theaterplatz realisiert werden kann. 

Wettbewerb als zweistufiges, anonymes Verfahren
Der Projektwettbewerb startete im Oktober 2021 und wurde als offenes, zweistufiges, anonymes Verfahren ausgeschrieben. Der Wettbewerb stiess einerseits auf ein internationales Echo, anderseits wirkten ebenfalls viele lokale und Schweizer Teams mit. Insgesamt 128 Projekte wurden eingereicht. Das Preisgericht – bestehend aus Fach- und Sachjuror/innen sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Theater und Politik – wählte unter dem fachlichen Vorsitz des Zürcher Architekten Patrick Gmür zwölf Projekte für die zweite Wettbewerbsstufe aus. Vier davon stammten, ohne dass die Verfassenden dem Preisgericht bekannt waren, von Architekturbüros aus Luzern.

Siegerprojekt arbeitet mit dem bestehenden Gebäude 
Das Preisgericht kürte das Projekt «überall» von Ilg Santer Architekten aus Zürich zum Siegerprojekt. Das Projekt lässt das alte Theatergebäude von 1839 bestehen und ergänzt es mit einem Anbau Richtung Jesuitenkirche. Die moderne Erweiterung beherbergt den Grossen und den Mittleren Saal und fügt sich in die Häusersilhouette ein. Im Altbau sind künftig die Publikumsbereiche untergebracht. Alt und Neu werden so miteinander verbunden. «Mit dem Siegerprojekt bauen wir auf die Vergangenheit und blicken in die Zukunft», sagt Gabriela Christen, Präsidentin Stiftung Luzerner Theater.

Auch der unmittelbaren Umgebung erweist das Siegerprojekt gebührend räumlichen Respekt: Die neuen Bauteile schlagen eine Brücke zwischen dem Theaterbau aus dem 19. und dem Kirchenbau aus dem 17. Jahrhundert. «Dem Siegerprojekt ist es gelungen, das heutige Theatergebäude inmitten des geschützten Ortsbildes weiterzuentwickeln und eine stimmige Nachbarschaft zur Jesuitenkirche zu gestalten – was ein wichtiges Anliegen in diesem Wettbewerb war», sagt Marcel Schwerzmann, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Luzern.

Ausstellung in der Kornschütte Luzern
Das Siegerprojekt sowie die anderen elf Projekte aus der zweiten Wettbewerbsrunde werden vom 16. Dezember 2022 bis am 29. Januar 2023 in der Kornschütte im Rathaus Luzern öffentlich ausgestellt. Ergänzend zur Ausstellung finden verschiedene öffentliche Veranstaltungen statt (siehe Veranstaltungskalender in der Beilage). Der detaillierte Jurybericht, alle eingereichten Projekte sowie weitere Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden sich unter https://www.neuesluzernertheater.ch/.

Weiteres Vorgehen: Kreditantrag für Planung und Projektierung 
Als nächster Schritt ist vorgesehen, dem Grossen Stadtrat im ersten Halbjahr 2023 über den Wettbewerb und das Ergebnis Bericht zu erstatten und einen Kredit für die weitere Projektbearbeitung vorzulegen. Diese Weiterbearbeitung – einschliesslich der notwendigen Anpassung der Bau- und Zonenordnung – wird rund drei Jahre in Anspruch nehmen. Danach wird ein ausführungsreifes Projekt mit Kostenberechnung vorliegen, welches den städtischen Stimmberechtigen zum Schlussentscheid vorgelegt werden kann.

Die Büro für Bauökonomie AG war beim Projekt «Neues Luzerner Theater» für die Wettbewerbsbegleitung verantwortlich.

Bauherrschaft: Stadt Luzern
Architektur: Ilg Santer Architekten, Zürich
Landschaftsarchitektur: koepflipartner Landschaftsarchitekten BSLA, Luzern

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Überbauung «Dreiklang» wird offiziell eröffnet

04.11.2022 — «Dreiklang» ist bezugsbereit: Am 5. November 2022 wird die Überbauung offiziell eröffnet und an die 91 Wohneigentümer, die Gewerbetreibenden und die Öffentlichkeit übergeben.

Inmitten von Sursee realisierte die Luzerner Kantonalbank in der Rolle der Bauherrschaft in den letzten viereinhalb Jahren die Überbauung «Dreiklang»: Zwei Hochhäuser, 48 und 38 Meter hoch, und ein Riegelbau bilden gemeinsam ein Ensemble und prägen neu die Christoph-Schnyder-Strasse in Sursee. Die LUKB vereint in den Sockelgeschossen des grösseren der beiden Hochhäusern ihre bisherigen zwei Geschäftsstellen «Sursee-Oberstadt» und «Surseepark» an einem Ort. Bei der Überbauung handelt es sich um das grösste Immobilienprojekt der LUKB, welches seit dem Bau des Luzerner Hauptsitzes in den Siebzigerjahren realisiert wurde.

Das Projekt «Dreiklang» von Mischa Badertscher Architekten AG aus Zürich wurde im 2015 aus dem Projektewettbewerb als Sieger auserkoren. Der Architekt betonte zum Zeitpunkt des Zuschlages, dass die drei Volumen ein Ensemble bilden würden, welches sich als markanter Stadtbaustein ins Quartier einfüge und mit den zwei Hochhäusern klare Akzente setze. Im Rahmen der starken Entwicklung der Stadt Sursee, insbesondere zwischen der Altstadt und dem Bahnhof, bilde das Projekt ein erster Baustein in der Zentrum­s­ent­wicklung und Verdichtung entlang dieser Achse.

Die Büro für Bauökonomie AG stiess im 2014 zum Projekt und begleitete das Wettbewerbsverfahren und daraufhin den Bebauungsplan. Ergänzend zur Kostenschätzung und dem Kostenvoranschlag standen wir in der Realisierung der Bauherrschaft beratend zur Seite. Für die Totalunternehmerausschreibung zeichneten wir uns ebenfalls verantwortlich.

Wie «Dreiklang» während 4.5 Jahren aus dem Boden wuchs, fasst die Bauherrin LUKB in einem sechsminütigen Zeitraffer zusammen:

Dreiklang Zeitraffer - LUKB 

Bauherrschaft: Luzerner Kantonalbank
Architektur: Mischa Badertscher Architekten AG, Zürich
Landschaftsarchitektur: Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich

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Siegerprojekt für Schwimmbad Sonnenberg in Engelberg steht fest

03.11.2022 — Der Zuschlag für den Ersatzneubau des Schwimmbad Sonnenbergs in Engelberg geht an das Projekt «Kaleidoskop» des Zürcher Büros Berrel Kräutler Architekten AG und der Landschaftsarchitekten Bryum GmbH aus Basel. Das Projekt überrascht mit seiner eigenständigen und klugen Anordnung der Gebäuden – der Schwimmhalle und des Aussenbades. Ebenfalls überzeugt der neu geschaffene Aussenraum, der sich zu einem atmosphärisch wertvollen, sommerlichen Aufenthaltsort entwickeln soll. 

Das Siegerprojekt «Kaleidoskop» wurde gestern Abend, 02. November 2022, der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Siegerprojekt und die anderen 28 eingegebenen Projekte können bis am 05. November 2022 im alten Postgebäude in Engelberg besichtigt werden. In einem nächsten Schritt wurd der Talgemeinde vom 22. November 2022 wird ein Planungskredit beantragt. Im Frühjahr 2024 soll der Objektkredit bei der Bevölkerung beantragt werden. 

In einem offenen Projektwettbewerb suchte die Gemeinde Engelberg nach Konzepten, wie ein Neubau stärker auf eine freizeit- und erlebnisorientierte Nutzung abzielen und einen klaren Fokus auf Familien setzen kann. Nichtsdestotrotz sollen aber auch sportliche Schwimmer ihren Platz finden. Das Angebot soll zudem für den Ganzjahresbetrieb attraktiver gestaltet werden. Für den Neubau geht die Einwohnergemeinde von einem Investitionsvolumen von CHF 22 Mio. aus.

Seit 1928 existiert in Engelberg am Standort Sonnenberg ein Freibad. Es war das erste beheizbare Freiluftbad der Schweiz und galt als touristische und technische Innovation. 1969 wurde die Anlage durch ein Hallenbad erweitert. Nach einer Stilllegung im 1988 wurde die Anlage saniert und 1994 wiedereröffnet. Weil sich das Schwimmbad jedoch in einem schlechten baulichen und technischen Zustand befindet, unterzog der Gemeinderat die Anlage einer Überprüfung. Nachdem im Herbst 2020 von den Engelberger Bevölkerung entschieden wurde, dass das Schwimmbad Sonnenberg am heutigen Standort bleiben soll, wurde von einer Projektgruppe ein Raumprogramm erarbeitet sowie eine Gebäudezustandsanalyse erstellt. Die Ergebnisse zeigten, dass für die Anlage sinnvollerweise ein Ersatzneubau zu planen ist, der Hallen- sowie ein Freibad umfassen soll.

Die Büro für Bauökonomie AG führte im Auftrag der Gemeinde Engelberg die Wettbewerbsbegleitung durch und klärte vorab die Bedürfnisse der Nutzenden.

Bauherrschaft: Gemeinde Engelberg
Architektur: Berrel Kräutler Architekten AG, Zürich
Landschaftsarchitektur: Bryum GmbH, Basel

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Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum wird gesamterneuert

03.10.2022 — Nach über 45 Jahren Betrieb steht das Gewerbliche Berufs- und Weiterbildungszentrum (GBS) an der Demutstrasse in St. Gallen vor einer vollumfänglichen Gesamterneuerung. Aufgrund Platzbedarf soll ein zusätzlicher Unterrichtstrakt ergänzt werden. Für diese Gesamterneuerung und Erweiterung wurde im Sommer 2021 ein anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren für Generalplanerteams ausgeschrieben. Aus über 50 Teams gewann der Projektvorschlag «LES HALLES» des Nachwuchsteams unter der Leitung von Malte Kloes Architekten GmbH aus Zürich. Es freut uns sehr, mit dem Fachbereich Baumanagement ein Teil des Teams zu sein und gratulieren Malte Kloes und seinen Mitarbeitenden sowie allen Projektbeteiligten zum tollen Wettbewerbserfolg.

Die Schulanlage wurde in den Jahren 1973 bis 1975 nach den Plänen der Architekten Räschle und Antoniol aus Frauenfeld erbaut und entspricht nicht mehr den betrieblichen, räumlichen und baulichen Anforderungen eines Berufs- und Weiterbildungszentrums. Bereits im Herbst 2019 wurde für die Gesamtsanierung und Erweiterung ein Kredit von insgesamt 111 Millionen Franken vom Stimmvolk des Kantons St. Gallen genehmigt.

Mit der Erneuerung und Erweiterung der grössten Berufsfachschule des Kantons soll gemäss Bauherrschaft eine nachhaltige, zukunftsfähige und stimmige Gesamtanlage entstehen. Die Bauherrschaft erstrebte ein vorbildlich nachhaltiges Projekt, das behutsam auf die bestehende Anlage reagieren soll. «Das Schulhaus soll künftig als Leuchtturm für die Berufsbildung stehen und einen Musterbau für neue Lehr- und Lernformen darstellen», so die Bauherrschaft. Aktuell verteilt sich das GBS auf sieben Standorte. Mit der geplanten Gesamterneuerung und Erweiterung des Hauptstandortes an der Demutstrasse werden die beiden dezentralsten Standorte am Hauptstandort integriert.

Die Büro für Bauökonomie AG freut sich, das Planungsteam bei der Projektbearbeitung im Bereich des Baumanagements zu unterstützen.

Bauherrschaft: Kanton St. Gallen
Architektur: Malte Kloes Architekten GmbH, Zürich
Landschaftsarchitektur: Caroline Riede: Landschaftsarchitektur GmbH, Dietikon

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Erweiterung Schulhaus Allmend in Horw: Siegerprojekt steht fest

02.08.2022 — Aufgrund steigenden Schülerzahlen und in die Jahre gekommenen Provisorien will die Gemeinde Horw das Schulhaus Allmend aus dem Jahr 1951 um einen Erweiterungsbau ergänzen. Nachdem der Kredit vom Einwohnerrat im Februar 2022 beschlossen wurde, ist mit dem Entscheid der Wettbewerbsjury anfangs Juli ein weiterer Meilenstein erreicht: Das Generalplaner Team Gschwind Architekten aus Basel setzte sich im zweistufigen Architekturwettbewerb gegen fünf weitere Büros durch.

Das Projekt überzeugte die Jury architektonisch, ökologisch wie auch pädagogisch am meisten: Insbesondere sollte eine architektonisch zurückhaltende und angemessene Lösung zum baulichen Kontext im Ortskern sowie der bestehenden Schulanlage erarbeitet werden. Im Zentrum standen zudem hohe innenräumliche Qualitäten sowie eine flexibel gestaltbare Raumkonzeption. Das zukünftige Gebäude soll nachhaltig sowie ressourcen- und klimaschonend konzipiert und in Investition, Betrieb und Unterhalt wirtschaftlich sein.

Im neuen Erweiterungsbau werden zukünftig alle Räumlichkeiten für die Primarstufe untergebracht. Im bisherigen Gebäude verbleiben die Kindergartenstufe, die Tagesstrukturen, die Schuldienste, das textile Gestalten, das textile Werken und die Musikschule.

Das Generalplaner Team wird nun das Projekt weiter ausarbeiten. Das letzte Wort werden aber die Horwer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben: Die Volksabstimmung über den Baukredit ist im Frühling 2023 vorgesehen. Bezugsbereit soll der Neubau gemäss Fahrplan idealerweise nach den Sommerferien 2025 sein.

Die Büro für Bauökonomie AG führte im Auftrag der Gemeinde Horw die Grobschätzung der Baukosten durch, begleitete den Projektwettbewerb und bot Unterstützung im Bereich Vertragswesen und Bauberatung.

Alle sechs Projekte, die in die engere Auswahl gelangen,  sind bis Dienstag, 23. August im Foyer des Gemeindehauses ausgestellt.

Bauherrschaft: Gemeinde Horw
Architektur: Gschwind Architekten, Basel
Landschaftsarchitektur: Stauffer Rösch AG, Basel

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Siegerprojekt Papillon beim Neubau Meierhöfli in Sempach

19.07.2022 — Als Grundlage für den Neubau des Alters- und Pflegeheims Meierhöfli – Wohnen und Pflege im Alter in Sempach wurde ein selektiver Projektwettbewerb mit neun Planungsteams durchgeführt. Nun steht das Siegerprojekt fest: Das Projekt «Papillon» der ARGE Meyer Gadient Architekten aus Luzern, Rogger Ambauen aus Emmenbrücke sowie vetschpartner Landschaftsarchitekten aus Zürich erfüllt die anspruchsvollen Voraussetzungen am besten. Das neue Alters- und Pflegeheim mit 60 Pflegezimmern soll direkt neben dem bestehenden Meierhöfli unter laufendem Betrieb und möglichst ohne Provisorien gebaut werden. Der sensible Standort zwischen Siedlungsstruktur und Landschaftsraum macht die Ausgangslage nicht einfacher.

Doch: «Papillon» ist es gelungen, diese schwierige Aufgabenstellung bestmöglich zu erfüllen. Mit seiner spezifischen Geometrie, auf die auch der Projekttitel zurückzuführen ist, übernimmt es die unterschiedlichen Ausrichtungen der Nachbarbauten und lässt auf diese Weise einen schmetterlingsartigen Grundriss entstehen. Die Gebäudeform schafft einerseits eine grosszügige Vorzone mit Vorfahrt zur Strasse hin, welche den öffentlichen Charakter des Meierhöfli stärkt und das Gebäude an das Städtli anbindet, und andererseits einen vom Verkehrslärm geschützten Aussenraum Richtung See.  Südwestlich des neuen Alters- und Pflegeheims ist eine mögliche spätere Erweiterung mit betreutem Wohnen oder Alterswohnungen angedacht. Die für die Pflegezimmer gewählte gezackte Fassadengestaltung gibt dem Gebäude eine weitere besondere Note und ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern attraktive Ausblicke in Richtung Parkanlage, See und Bergpanorama. Im Erdgeschoss sind sämtliche öffentliche Nutzungen wie Restaurant, Café, Mehrzweckraum und Aktivierung angesiedelt.

Das Alters- und Pflegeheim ist als Holz-Element-Bau konzipiert, was sich positiv auf die Nachhaltigkeit auswirkt und eine verkürzte Bauzeit ermöglicht. Die Materialisierung in Holz ist auch an den Fassaden ablesbar und prägt die Erscheinung des Gebäudes positiv. Mit dem vorliegenden Projekt, seiner Konstruktion und Materialisierung kann das angestrebte Energielabel gut erreicht werden. Auch aus betrieblicher Sicht erfüllt das Projekt die Ansprüche optimal und bietet zudem grosses Weiterentwicklungspotenzial.

Bereits Ende 2020 kommunizierte die Stadt Sempach, dass für rund 26 Millionen Franken ein neues Altersheim gebaut werden soll. Ein Neubau ist aus diversen Gründen nötig. Einerseits genügt die Infrastruktur den heutigen Bedürfnissen nicht mehr und andererseits wird eine erhöhte Nachfrage aufgrund der demografischen Entwicklung prognostiziert. Nachdem der selektive Projektwettbewerb nun abgeschlossen ist, wird im 2023 mit dem Vor- und Bauprojekt gestartet.

Die Büro für Bauökonomie AG erarbeitete im Auftrag der Stadt Sempach die Machbarkeitsstudie und begleitete den gesamten Projektwettbewerb.

Bauherrschaft: Stadt Sempach
Architektur: ARGE Meyer Gadient, Luzern / Rogger Ambauen, Emmenbrücke
Landschaftsarchitektur: vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Bauingenieur: Rothpletz, Lienhard + Cie AG, Aarau
Holzbauingenieur: Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See
Haustechnik: Wirkungsgrad Ingenieure AG, Luzern
Bauphysik / Schallschutz: RSP Ragonesi Strobel Partner, Luzern

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Projektwettbewerb für Schulzentrum Ost in Ebikon

10.06.2022 — Inmitten eines Wohngebietes in Ebikon, südöstlich der Hauptverkehrsachse, befindet sich das Schulzentrum Ost, welches die Schulhäuser «Feldmatt» und «Höfli» umfasst. Dieses Areal möchte die Gemeinde erneuern, indem das Schulhaus «Höfli» ersetzt und die Schule «Feldmatt» umgebaut werden soll. Dieser Entscheid folgte aus der von der Gemeinde Ebikon erarbeiteten Schulraumstrategie 2020, die aufzeigte, dass aufgrund der Entwicklung der Gemeinde, dem baulichen Zustand der Schulhäuser und des Lehrplans 21 eine Weiterentwicklung der bisherigen Schulstandorte nötig ist.

Vor diesem Hintergrund lanciert die Gemeinde einen offenen Projektwettbewerb zum Schulareal Ost. Architekturbüros können sich noch bis am Montag, 13. Juni 2022 bewerben. Mehr Informationen zur Ausschreibung auf simap.ch.

Das Schulhaus «Feldmatt» wurde in den Jahren von 1989 bis 1993 nach den Plänen von Hans U. Gübelin und Andreas Rigert erbaut und wurde im Rahmen «Guter Bauten im Kanton Luzern 1983 – 1993» mit einem Preis ausgezeichnet. Es besteht aus einem Schulhaustrakt, einem Mehrzwecksaal, einer Turnhalle und einem Kindergarten. Die L-förmig angeordneten Gebäude rahmen den Pausenplatz und eine Aussensportanlage in der Mitte des Areals.

Die Schulanlage «Höfli» wurde im Jahr 1964 eröffnet. Eine durch das Büro a2plus im Jahr 2016 durchgeführte Analyse des Schulhauses zeigte, dass Handlungsbedarf an verschiedenen Bauteilen besteht. Das Schulhaus «Höfli» entspricht energetisch, wie auch im Bereich der Barrierefreiheit nicht den heutigen Anforderungen. Die Grundstruktur des Schulgebäudes ist unflexibel und somit schwierig an die heutigen räumlichen Bedürfnisse anzupassen. Weiter wurden nach Renovierungen einiger Klassenzimmer erhöhte Schadstoffwerte gemessen, weshalb das Schulhaus heute nicht benutzt wird. Als Ersatz des «Höfli-Schulhauses» sind zwei Provisorien in Betrieb. Mit dem Ersatzneubau des Schulhauses «Höfli» soll der Raumbedarf der nächsten Jahre, inklusive absehbarem Bevölkerungswachstum sichergestellt und die Infrastruktur an die aktuellen Bedürfnisse und Empfehlungen angepasst werden.

Die Pläne und Modelle müssen im Rahmen des Wettbewerbes bis Anfang November eingereicht werden. Eine neunköpfige Jury bestehend aus vier Architekten, einer Landschaftsarchitektin, zwei Vertretern des Gemeinderats sowie einer Vertreterin und einem Vertreter der Gemeindeverwaltung entscheidet dann über das Siegerprojekt, welches im Dezember der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Gemeinde rechnet grob geschätzt mit Gesamtkosten von 44 Millionen Franken plus/minus 25 Prozent für das neue Schulzentrum Ost.

Die Büro für Bauökonomie AG war beim Projekt für die Machbarkeitsstudie und die Grobschätzung der Baukosten verantwortlich und begleitet nun den Projektwettbewerb.

Bauherrschaft: Gemeinde Ebikon
Quellen: Situation, Bilder Schulhaus Feldmatt, Schulhaus Höfli

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Mehrzweckgebäude ersetzt die ehemalige Schienenhalle des Verkehrshauses der Schweiz

16.05.2022 — Die 1959 erbaute Schienenhalle des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern weicht einem Neubau. Das neue Mehrzweckgebäude bietet im Erdgeschoss Platz für eine Ladenfläche und für Ausstellungsräume, die flexibel für Sonderausstellungen wie auch als Teil des Museumsangebotes genutzt werden können. In den Obergeschossen sind Konferenzbereiche, Sitzungszimmer sowie Büroräumlichkeiten vorgesehen. Dank dem Neubau wird das Verkehrshaus der Schweiz um einen weiteren Eingang reicher und öffnet sich den Besucherinnen und Besuchern zur Seite Haldenstrasse. 

Dieser Ersatzneubau ist notwendig, da sowohl das bestehende Bürogebäude an der Lidostrasse als auch die Schienenhalle baufällig sind und den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. Bereits im Jahr 1999 wurde ein Architekturwettbewerb für ein Verkehrshaus-Gesamtkonzept ausgeschrieben. Das Büro Gigon/Guyer Architekten aus Zürich ging mit der Entwicklungsstudie 2020 als Gewinner hervor. Diese Studie sieht eine Erweiterung im Rahmen von mehreren thematisch gegliederten Einzelgebäuden vor. Das «Mehrzweckgebäude (MZG)», das die ehemalige Schienenhalle ersetzt, ist eines davon.

Die Büro für Bauökonomie AG (BfB AG) begleitet das Verkehrshaus der Schweiz im Rahmen dieses Neubaus seit 2016 und führte die Planerausschreibungen durch und erstellte die Kostenschätzung, den Kostenvoranschlag sowie die Leistungsverzeichnisse nach BKP / NPK. Ebenfalls verantwortet die BfB AG das Vertragswesen und die Kostenkontrolle und führt die örtliche Bauleitung aus. Gemäss Thomas Barthelt, Bereichsleiter Finanzen & Zentrale Dienste des Verkehrshauses der Schweiz, ist man soweit auf Kurs: «Der schwierigste Teil des Gebäudes ist abgeschlossen und wir sind froh, dass alles planmässig realisiert werden konnte.»

Rund 8'000 verschickte E-Mails, 640 Tonnen verbauten Armierungsstahl, 6480 Kilometer gegossenen Beton und 33 Kilometer verlegte Kabelschutzrohre später wurde am Donnerstag, 07. April 2022 die Aufrichte des neuen Mehrzweckgebäudes gefeiert. Die zweite Rohbauphase hat begonnen und der anschliessende Innenausbau steht ab Frühsommer bevor, so dass der Neubau im Frühjahr 2023 bezogen werden kann. Dann darf sich das Publikum auf eine Ausstellung rund um das Thema Energie freuen. Denn egal ob wir zu Fuss unterwegs sind, das Fahrrad benutzen, Zug fahren oder ins Auto steigen: Energie wird für alles benötigt. Doch in Zeiten von Klimawandel wurde die Energiewende zu einem wichtigen Fokusthema und wirkt sich nicht nur auf unsere Mobilität, sondern auch auf die Berufswelt, die Wirtschaft, die Raumplanung, das Wohnen, die Ernährung oder auf unsere Freizeit aus. Dieser Breite nimmt sich das Verkehrshaus der Schweiz auf der neuen Ausstellungsfläche an und widmet sich Fragen wie «Was ist ökologischer: ein Elektro-Auto oder ein Auto mit Verbrennungsmotor?». Ziel dabei ist, mit diesem Schwerpunkt zu einer zentralen Plattform rund um das Thema Energie zu werden.

Architektur: Gigon/Guyer Architekten, Zürich
Bauherrschaft: Verkehrshaus der Schweiz

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Architekturwettbewerb mit Augmented Reality erlebbar machen

21.03.2022 — Die Schulanlage Muoshof in Malters, ein Bau aus dem Jahre 1960, benötigt zusätzliche Schulräumlichkeiten.. Aufgrund des Platzmangels schrieb die Gemeinde Malters einen Neubau in einem öffentlichen Wettbewerb aus, den die BfB AG begleitete (mehr Informationen zum Wettbewerb und zum Siegerprojekt im Blogeintrag «Siegerprojekt ‘Papillons’ des Wettbewerbes der Schulanlage Muoshof in Malters» vom 17.02.2022). Die Gemeinde wünschte sich den Einsatz digitaler Technologien im Wettbewerbsverfahren. 

Projektwettbewerb mit digitaler Unterstützung
Die BfB AG führte daraufhin erstmals einen Projektwettbewerb mit digitaler Unterstützung durch, bei dem kein herkömmliches Gipsmodell mehr zum Einsatz kam. Vielmehr wurde von den Teilnehmenden bei der Abgabe ein stufengerechtes, digitales 3D-Gebäudemodell eingefordert. Dazu wurde die Firma Esri beigezogen, um mithilfe der Software «ArcGIS» die Daten einfach zu veranschaulichen. Mithilfe dem Werkzeug «FME», das raumbezogene Daten professionell und effizient übersetzt und verarbeitet, wurden die Modelle hinsichtlich der Qualität überprüft und für die nachfolgenden Visualisierungen aufbereitet. Basierend auf «ArcGIS» wurden die BIM-Modelle in den Kontext der Bebauungsstruktur der Gemeinde Malters eingebunden und visualisiert. Es entstand eine webbasierte 3D-Anwendung, die einen problemlosen Vergleich der Architekturmodelle erlaubte.

Über die Mixed-Reality-App «HoloPLANNING» des Schweizer IT-Unternehmens afca ag in Kombination mit der HoloLens-Brille wurde das digitale Gebäudemodell noch vor dem ersten Spatenstich erleb- und begehbar. Die holographischen Inhalte der App sind für alle Teilnehmenden einer Session synchronisiert (Holographic Sharing), was bedeutet, dass alle das Bauvorhaben am selben Ort im selben Zustand sehen. So kann durch verschiedene Bauvarianten oder Bauphasen geschaltet werden, wie in einer Präsentation. Die Darstellung der Hologramme ist dabei so stabil und überzeugend, dass bei der Planungsarbeit auf physische Gipsmodell  verzichtet werden könnte. In der Tabletop-Augmented-Reality-Ansicht wird das Modell direkt im Raum projiziert und die Betrachtung in verschiedenen Zoomstufen ist möglich. Die Inhalte können auch vor Ort und in Originalgrösse visualisiert werden, so dass eine Begehung des Bauvorhabens vor dem ersten Spatenstich möglich ist. 

Die Vorteile der digitalen Planung beim Bau
3D-Modelle ermöglichen, dass Wettbewerbseingaben aus neuen Blickwinkeln betrachtet werden können. Das Gebäude kann aus der Sicht eines Passanten, aber auch aus der Vogelperspektive im gesamtplanerischen Kontext der Ortsentwicklung erlebt werden. 3D-Modelle sind selbsterklärend und fördern das gemeinsame Verständnis aller Beteiligten sowie vereinfachen die Diskussion über Bauvorhaben.  

Dass sich die Methode vor allem bei involvierten Personen eignet, die nicht aus der Architekturbranche stammen und sich nicht gewohnt sind, Baupläne zu lesen und zu verstehen, zeigte sich im Laufe des Wettbewerbverfahrens. Dank der digitalen Unterlagen konnten Fachjuroren Verbindungen innerhalb der Räume herstellen und sie erkannten umgehend, welche Gebäude den Betriebsablauf sicherstellen und bei welchen Projekten beispielsweise die Anordnung der Zimmer gelungen ist. Auch Gilles Steimen, BIM-Manager der BfB AG, bestätigt: «Der Einsatz von ‘ArcGIS’ und ‘HoloPLANNING’ erlaubt es, Beziehungen der Räume der Schulanlage Muoshof erlebbar zu machen und dadurch umgehend zu erkennen, was möglich ist und was nicht. Dies löst oftmals einen Wow-Effekt bei den Beteiligten aus.»

Wo digitale Methoden sinnvoll genutzt werden können
Die Schulanlage Muoshof in Malters ist eines von mehreren aktuellen Projekten, bei denen die BfB AG Technologien im Bereich digitales Planen zurzeit nutzt, ausbaut und Innovationen weiter fördert. Diese digitalen Methoden bei Bauprojekten möchte die BfB AG auch in Zukunft vermehrt nutzen und weiter vorantreiben. Ausschlaggebend für den Entscheid, in welchem Umfang von digitalen Methoden Gebrauch gemacht werden soll, ist jedoch stets die Bauaufgabe und die Bauherrschaft. Bei Wettbewerben ist es von hoher Wichtigkeit, bei der Verfahrensvorbereitung zu definieren, was von den Projektteilnehmenden eingefordert und welche Daten im Nachgang effektiv genutzt werden, um den Prozess für uns sowie die Eingabe für die Teilnehmenden zu vereinfachen.

Die Chance in der Nutzung der Software «ArcGIS» erkennt die BfB AG insbesondere in Projekten rund um Areal- und Stadtentwicklung. Digitale Pläne dienen als Unterstützung zum Visualisieren von Gegebenheiten und sind dadurch sinnvoll in Themen wie Baurecht oder Öffentlichkeitsarbeit. Die Nutzung von Augmented Reality birgt ein grosses und teilweise noch unentdecktes Potential und würde für Architekturwettbewerbe einen grossen Schritt bedeuten.  

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Bauherrschaft: Gemeinde Malters
Architektur: Bürgi Burkhard von Euw, Zürich 

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