Studentenbuden.
HWO Science City Zürich, Referenz: Bauberatung, Ausschreibung, Realisierung

Hintergrund im Vordergrund

Jedes Projekt schreibt seine eigene Geschichte.

Geprägt ist diese von festen Rahmenbedingungen, von hohen Anforderungen und Erwartungen, von klugen Lösungen und professioneller Leitung. Der Blog verschafft Ihnen Einblicke in ausgesuchte Projektgeschichten. 

Spatenstich für Rothrister «Bornapark» ist erfolgt

06.03.2023 — Seit dem 19. Januar sind die Bauarbeiten für den neuen Bornapark der Arbeits- und Wohngemeinschaft Borna in Rothrist in vollem Gang. Das Projekt des Büros Malte Kloes Architekten soll im 2025 bezogen werden.

Mit dem Neubauprojekt «Bornapark» in Rothrist strebt die Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft Borna eine Gesamterneuerung der Gebäude samt Werkstätten an. Bei Borna handelt es sich um eine Arbeits- und Wohngemeinschaft für erwachsene Menschen mit einer psychischen oder einer Sinnesbeeinträchtigung. 83 Menschen mit einer Beeinträchtigung werden in verschiedenen Wohnformen unterstützt. 

Grösstes Bauprojekt der Borna-Geschichte
Borna hat eine 93 jährige Geschichte hinter sich, doch handelt es sich bei diesem Projekt vermutlich um eines der wichtigsten Meilensteine der Unternehmensgeschichte. «Noch nie hat die Borna ein so grosses Bauprojekt in Angriff genommen», erklärt Felix Schönle, Verwaltungsratspräsident der Arbeits- und Wohngemeinschaft. Das Neubauprojekt, das auf 65.2 Millionen Franken veranschlagt ist, soll im Jahr 2025 bezogen werden können. Für die Finanzierung des Projektes ist die Arbeits- und Wohngemeinschaft noch auf Spenden angewiesen (mehr Informationen).

Mit derGesamterneuerung möchte die Institution nicht nur einen Grundstein für die nächsten Jahrzehnte legen, sondern auch ein Zeichen setzen, wie wichtig ihnen Menschen mit einer Beeinträchtigung sind. Denn die im Jahre 1978 erstellten Gebäude Wohnheim und Werkstatt sind an einen Punkt gekommen, in welchem eine Totalsanierung der bestehenden Bausubstanz oder ein Neubau unumgänglich sind. Nach einer erfolgreichen Realisierung verfügt die Institution wieder über eine optimale und zeitgemässe Infrastruktur, um den Bedürfnissen der zu betreuenden Menschen gerecht zu werden. Das Projekt umfasst rund 48 Plätze im Wohnbereich sowie 118 geschützte Vollzeit-Arbeitsplätze inklusive Tagesstruktur für 40 Betreute in der Werkstatt. Die unterschiedlichen Wohnformen leisten einen wichtigen Beitrag, um die Autonomie, Integration und Selbstbestimmung der Klienten zu fördern. Die funktional gegliederten Arbeits- und Beschäftigungsplätze ermöglichen einen optimalen Arbeitsablauf und eine Weiterentwicklung der vielfältigen Angebote.

Realisierung in Angriff genommen
Von der ersten Eingabe bis hin zum Spatenstich dauerte es rund sieben Jahre: Nachdem die Eingabe des ersten Bauprojekts im Jahr 2016 vom Kanton zurückgewiesen wurde, reichte die Arbeits- und Wohngemeinschaft drei Jahre später, im 2019, ein zweites Neubauprojekt inklusive überarbeiteter Strategie beim Kanton ein. Im Rahmen dieses zweiten Projektes wurde ein nicht anonymer Studienauftrag mit Präqualifikation durchgeführt. Im 2020 folgte die Bewilligung. Zwei Jahre später wurde im Frühjahr 2022 die Baueingabe gemacht, welche anfangs 2023 bewilligt wurde und somit einem Baubeginn nichts mehr im Wege stand. Kein Wunder liess Verwaltungsratspräsident Felix Schönle, beim Spatenstich am 19. Januar 2023, verlauten: «Was lange währt, wird endlich gut». Im Frühling 2025 sollen die Klientinnen und Klienten den neuen «Bornapark» beziehen können und von diversen Vorteilen profitieren: Mehr Privatsphäre, Selbstbestimmung wie auch Autonomie.

«Bornapark» verbindet Wohnen und Arbeiten
Das Projekt «Bornapark» des Zürcher Büros Malte Kloes Architekten platziert die beiden Einheiten Wohnen und Arbeiten an den jeweils optimalen Standorten und bettet sie in ein übergeordnetes Landschaftskonzept ein. Ein der Topografie folgendes Wegenetz verbindet die Wohngebäude mit der Werkstatt und macht den Arbeitsweg zu einem Naturerlebnis. Die Verwendung von Holz sorgt nicht nur für eine vorteilhafte Grauenergiebilanz, sondern wird samt seiner organischen, warmen Ausstrahlung zugleich als identitätsstiftendes Gestaltungselement in Fassaden und Innenräumen genutzt.

Die Aufrechterhaltung der bestehenden Gebäude bis zur Fertigstellung der jeweiligen Neubauten galt von Anfang an als Grundvoraussetzung. Um Beeinträchtigungen des fortlaufenden Betriebs auf ein Minimum zu reduzieren, wird einem möglichst flexiblen Bauprozess und einer kurzen Bauzeit hohe Priorität beigemessen. So werden die Neubauten gleichzeitig und bei fortlaufendem Betrieb erstellt. Anschliessend an die Fertigstellung und den Umzug in den Neubau werden die Bestandesbauten rückgebaut und die Umgebung fertiggestellt.

Die Büro für Bauökonomie AG ist beim Projekt «Bornapark» seit der Präqualifikation zum Studienauftrag mit dem Architekten unterwegs. Seit dem Vorprojekt bildet die BfB AG gemeinsam mit Malte Kloes Architekten das Generalplanerteam und ist zuständig für die Kosten, die Termine, die Ausschreibung und  die Bauleitung.

Bauherrschaft: Borna, Arbeits- und Wohngemeinschaft Rothrist
Architektur: Malte Kloes Architekten
Baumanagement & ARGE-Partner Generalplanung: Büro für Bauökonomie AG
Landschaft: Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG

mehr lesen

Mithilfe von digitaler Planung zum neuen Labor AVS Aargau

24.02.2023 — Im Aargau zieht das kantonale Amt für Verbraucherschutz (AVS) bald in ein neues Gebäude  ein, der punkto Bauplanung aussergewöhnlich ist. Das gesamte Bauprojekt wird mit der BIM-Methode umgesetzt. 

Da die bisherigen Büros und das Labor des Amt für Verbraucherschutz (AVS) langsam ausgedient haben – klein und sanierungsbedürftig sind sie – wird zurzeit in Unterentfelden, direkt neben der Kantonshauptstadt Aarau, gebaut. Die Büro für Bauökonomie AG realisiert als Teil des Generalplanerteams zusammen mit Markus Schietsch Architekten GmbH das neue Labor- und Bürogebäude. Der zweistöckige Holz- und Betonhybridbau soll im Sommer 2024 bezugsbereit sein. Das Projekt wird vollständig mit der BIM-Methode umgesetzt und die Vorteile wurden in der Planung wie auch aktuell in der Ausführung genutzt:

mehr lesen
blog-bild

Bauarbeiten am neuen Mehrzweckgebäude des Verkehrshauses der Schweiz laufen unter Hochdruck

21.12.2022 — Das Jahr 2023 wird in die Geschichte des Verkehrshaus der Schweiz in Luzern eingehen: Im Frühling, genauer gesagt am 03. April 2023, wird das neue Mehrzweckgebäude eröffnet. Mit diesem Neubau wird das Verkehrshaus um einen weiteren Eingang reicher und öffnet sich zur Seite Haldenstrasse. Ebenfalls bietet der Neubau Platz für neue Ausstellungsräume, Konferenzbereiche, Sitzungszimmer sowie Büroräumlichkeiten. (Mehr dazu: «Mehrzweckgebäude ersetzt die ehemalige Schienenhalle des Verkehrshauses der Schweiz», 16.05.2022).

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Bauarbeiten intensiv laufen, damit der Eröffnung im kommenden Frühling nichts im Wege steht. Insbesondere die Umgebungsarbeiten, die auch ein neues Zubringergleis beinhalten, sind aus terminlicher und logistischer Sicht herausfordernd. Aktuell sind rund 15 unterschiedliche Gewerke auf der Baustelle tätig und es wird alles daran gesetzt, den Neubau termingerecht fertigzustellen. Die BfB AG ist bei diesem Projekt mit der Kostenplanung und der Bauleitung beauftragt.

Architektur: Gigon/Guyer Architekten, Zürich
Bauherrschaft: Verkehrshaus der Schweiz, Luzern

mehr lesen
blog-bild

Heimatschutz Basel prämiert die Überbauung an der Burgfelderstrasse

31.10.2022 — Die Wohnüberbauung an der Burgfelderstrasse in Basel wurde vom Basler Heimatschutz am 26. Oktober 2022 mit dem Preis für den besten Neubau 2022 ausgezeichnet. Verantwortlich für diese Überbauung sind die Basler Nord Architekten und die beiden Genossenschaften «Wohnbaugenossenschaft Basel» (NWG) und die «Wohnbaugenossenschaft Bündnerstrasse» (WGB). Ende 2021 wurden die 125 Wohnungen unterschiedlicher Grössen bezogen (Mehr dazu: «Genossenschaftliches Wohnen an Burgfelderstrasse in Basel nimmt Form an», 08.11.2021).

Bei der Überbauung handelt es sich um einen rund 200 Meter langen Baukörper mit fünf Geschossen, der in zwölf Wohneinheiten gegliedert ist. Der Basler Heimatschutz würdigt insbesondere die Klarheit und die ästhetische Qualität der Bebauung, die sich in der Beschränkung der Materialien zeige. Funktionslose oder unnötige Elemente suche man vergebens. Die Jury betont: «Die weiss getünchten Fassadenflächen mit den horizontal durchdringenden Geschossbändern und den rhythmisch gegliederten vertikalen Fensterachsen verbinden den langgestreckten Wohnbau zu einem spannungsvoll gegliederten Baukörper von hoher architektonischer Qualität.» Und so geht der Preis des Heimatschutzes 2022 für den besten Neubau an die Nord GmbH Architekten BSA SIA und an die Trägerschaft, die beiden Wohnbaugenossenschaften, für dieses hervorragende Wohngebäude.

Mehr Informationen zur Bautenprämierung 2022 des Basler Heimatschutzes

Die Büro für Bauökonomie AG war bei der Überbauung an der Burgfelderstrasse in Basel für die Kostenschätzung und den Kostenvoranschlag, die Ausschreibung, das Vertragswesen sowie die Kostenkontrolle verantwortlich und hatte die Bauleitung, die Werkabnahme und die Schlussabrechnung inne.

Bauherrschaft: ARGE Burgfelderstrasse
Architektur: Nord GmbH Architekten BSA SIA, Basel
Landschaftsarchitektur: META Landschaftsarchitektur, Basel
Bild: Boris Haberthür

mehr lesen
blog-bild

Aufrichtefest der Überbauung «In der Matte» in Altdorf UR

29.09.2022 — Der Rohbau der Häuser 10+12 steht. Das wurde am Aufrichtefest am Freitag, 09. September 2022 mit über 60 Leuten gefeiert. Die Bauherrschaft der Überbauung «In der Matte» bedankt sich bei allen beteiligten Partnern und ganz besonders den auf der Baustelle tätigen Handwerkerinnen und Handwerkern für den bisherigen Einsatz und der noch zu leistenden Arbeit der weiteren Häuser. Die Häuser 2,4,6 und 8 wird der Rohbau etappiert fertig erstellt und somit wandert der Aufrichte-Baum, welcher von den Baumeisterlehrlingen erstellt wurde, von Haus zu Haus.

Bei der Überbauung «In der Matte» trägt die Büro für Bauökonomie AG das Mandat der Gesamtleitung, Kostenplanung, Bauleitung und ist somit für das gesamte Baumanagement verantwortlich (Mehr dazu: «Mit der Überbauung «In der Matte» entsteht in Altdorf UR neuer Wohnraum für hohe Ansprüche», 31.01.2022).

Architektur: hts architekten + partner ag, Altdorf
Bauherrschaft: Personalvorsorgestifung der Ärzte und Tierärzte PAT-BVG, Bern

mehr lesen
blog-bild

Basler Wohn- und Geschäftsgebäude mit Hallenbad Rialto wird bis 2024 gesamtsaniert

22.08.2022 — Das Wohn- und Geschäftsgebäude «Rialto» in Basel ist seit Mai 2022 geschlossen. Grund dafür ist eine Gesamtsanierung, die bis voraussichtlich Ende August 2024 abgeschlossen ist.

Das Rialto-Gebäude inklusive Hallenbad im Untergeschoss wurde 1932 von den Architekten Emil Bercher und Eugen Tamm während der Wirtschaftskrise gebaut und 1934 eröffnet. Mit diesem Bau besass Basel ein Musterbeispiel eines modernen Hallenbads. Die Schwimmhalle im Erdgeschoss richtet sich mit seinen grossen Öffnungen zum Park hinaus. Mit den darüber liegenden Büros, dem Restaurant und den Wohnungen lag bis heute eine Mischnutzung vor. In einer ersten grossen Sanierung wurde 1974 die Räume des Hallenbads vollständig umgebaut und neu organisiert. Bei diesem Umbau wurde auch das heute bestehende grosse Schwimmbecken als genormtes 25m-Becken eingebaut. Eine nächste grosse Sanierung fand 1986 mit dem Einbau der Wohnungen im 4. bis 6. Obergeschoss statt.

Nach nun 30 Jahren steht eine Gesamterneuerung der Liegenschaft an der Birsigstrasse 43 und 45, sowie der Viaduktstrasse 60 an, mit der das Basler Büro «Reuter Architekten» beauftragt wurde. Bei der Sanierung kann die gute Bausubstanz erhalten bleiben. Hingegen das Hallenbad, die Wohnungen wie auch das Restaurant werden erneuert und den betrieblichen Vorschriften angepasst. Das Gebäude erhält zusätzlich acht neue, altersgerechte Wohnungen im 3. Obergeschoss aufgrund des Wegzuges des Sozialversicherungsgerichtes. Insbesondere das Hallenbad soll durch den Umbau den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Der Eingang wird verlegt, um einen ebenerdigen Zugang zur Birsigstrasse zu ermöglichen, und es entstehen unter anderem neue Garderoben- und Duschanlagen und ein zusätzliches Lehrschwimmbecken.

Mit der Gesamtsanierung des Wohn- und Geschäftshaus «Rialto» ergibt sich die Möglichkeit, dem Gebäude, welches über die letzten 50 Jahre punktuell verändert und umgestaltet wurde, wiederum eine gesamtheitliche Erscheinung zu verleihen. Die architektonische Qualität der ursprünglichen Substanz ist dabei die Basis für die Neugestaltung des Gebäudes. Mit der Aufwertung der angrenzenden Umgebungsflächen wird das Rialto wieder attraktiver in seine Umgebung eingebettet. Das öffentliche Hallenbad hat eine zentrale Bedeutung in der Stadt. Mit dem Verlegen der allgemeinen Garderoben ins Erdgeschoss und der grosszügigen Anbindung an die bestehende Eingangshalle, wird dem Bad eine angemessene Präsenz verliehen. Die Schwimmhalle selber wird dabei als heller und grosszüger Raum inszeniert.

Bei der Sanierung führt die Büro für Bauökonomie AG die Kostenschätzung und den Kostenvoranschlag  aus und verantwortet die Ausschreibung nach öBG, den Angebotsvergleich und das Vertragswesen in der Rolle der Gesamtleitung. Ebenfalls führt die BfB AG im Rahmen der Bauleitung die Kostenkontrolle aus und wird zum Abschluss der Sanierung für die Werkabnahme und die Schlussabrechnung verantwortlich sein.

Nach Sanierungsstart im Mai 2022 bestehen aktuell die grossen Hauptarbeiten aus den Rückbauarbeiten und der Schadstoffsanierung. Letzteres wird erst im September 2022 abgeschlossen sein, da alle drei Geschosse des Schwimmbades schadstoffbelastete Plattenkleber enthalten. Darauffolgend stehen im Herbst die Betonierarbeiten der Lehrschwimmbecken an, die bis im Januar 2023 dauern.

Parallel laufen die Rückbauarbeiten im 2.Obergeschoss (Restaurant / Seminarräume) und im 3. Obergeschoss (zukünftiges Wohngeschoss) sowie in den Wohnungen 4. bis 6.Obergeschoss. Ende Jahr wird die Neuinstallation der gesamten Gebäudetechnik und der Innenausbau in Angriff genommen. Zeitgleich zu den Arbeiten im Inneren des Gebäudes laufen die Sanierungsarbeiten der denkmalgeschützten Fassade.

Bauherrschaft: Kanton Basel Stadt, Bau- und Verkehrsdepartement
Architektur: Reuter Architekten GmbH, Basel

mehr lesen
blog-bild

Mehrgenerationenwohnen «Im Bethlehem» in Immensee

07.06.2022 — In Immensee im Kanton Schwyz, zwischen dem Zuger- und dem Vierwaldstädtersee, entstand in den vergangenen Jahren die Siedlung «Im Betlehem». Die Bauherrschaft, die Missionsgesellschaft Bethlehem (SMB), hat etwas, was im Bezirk Küssnacht ein rares Gut geworden ist: viel Platz. Einen Teil davon stellen sie in Form einer Wohnsiedlung der Allgemeinheit zur Verfügung. Es ist offensichtlich, dass damit kein Renditeobjekt entstehen soll, sondern bezahlbaren Wohnraum für alle.

Während vier Bauetappen sollen insgesamt zwölf Gebäude mit 150 Wohnungen entstehen. Bereits im Frühling 2021 konnten die 51 Wohnungen der ersten vier Gebäude bezogen werden. Diese erste Etappe bildet den Kern der Siedlung und umfasst unter anderem ein Bistro, diverse Hobbyräume, Gästezimmer sowie Kinderbetreuung. Die Siedlung ist schon vollständig zum Leben erwacht, obwohl sie erst bis 2030 umfassend fertiggestellt und bezogen sein wird. Seien es täglich wechselnde Mittagsmenüs im Bistro, spielende Kinder im Hof oder ein Klavierkonzert im Theatersaal – im Betlehem ist immer etwas los. Im 2024 soll die zweite Bauetappe folgen.

Bei der Mehrgenerationensiedlung wird bewusst auf einen bunten Mietermix gesetzt: Ob Paare, Familien oder Alleinstehende – im Betlehem sollen sich Jung und Alt wohl fühlen. Was beim Zusammenleben wichtig ist, wurde von der Bauherrschaft gar in einem Leitbild zusammengestellt. Auf dieses Zusammenleben geht auch die Architektur ein: Der Hof bietet Platz für Gemeinschaft und ein Miteinander; als Kontrast erlauben Nischen Rückzug und Privatsphäre. Neben dem Menschen stehen auch die Natur und die Umwelt im Fokus der Siedlung: Das Quartier ist autofrei, die Dachgärten und der Innenhof begrünt, diverse Einrichtungen werden gemeinschaftlich genutzt und die nachhaltige Bauweise im Minergie-Standard verringert den Verbrauch von Ressourcen.

Seit 2012 begleitet die Büro für Bauökonomie AG den Generalplaner Lüscher Bucher Theiler Architekten GmbH im Rahmen der Kostenplanung und führte während der ersten Bauetappe das Kostenmanagement und die Bauleitung aus.

Mehr Informationen zum Projekt.

Architektur: Lüscher Bucher Theiler Architekten GmbH, Luzern
Bauherrschaft: Missionsgesellschaft Bethlehem (SMB)

Bilder: Daniela Burkart, Luzern

mehr lesen
blog-bild

Mehrzweckgebäude ersetzt die ehemalige Schienenhalle des Verkehrshauses der Schweiz

16.05.2022 — Die 1959 erbaute Schienenhalle des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern weicht einem Neubau. Das neue Mehrzweckgebäude bietet im Erdgeschoss Platz für eine Ladenfläche und für Ausstellungsräume, die flexibel für Sonderausstellungen wie auch als Teil des Museumsangebotes genutzt werden können. In den Obergeschossen sind Konferenzbereiche, Sitzungszimmer sowie Büroräumlichkeiten vorgesehen. Dank dem Neubau wird das Verkehrshaus der Schweiz um einen weiteren Eingang reicher und öffnet sich den Besucherinnen und Besuchern zur Seite Haldenstrasse. 

Dieser Ersatzneubau ist notwendig, da sowohl das bestehende Bürogebäude an der Lidostrasse als auch die Schienenhalle baufällig sind und den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. Bereits im Jahr 1999 wurde ein Architekturwettbewerb für ein Verkehrshaus-Gesamtkonzept ausgeschrieben. Das Büro Gigon/Guyer Architekten aus Zürich ging mit der Entwicklungsstudie 2020 als Gewinner hervor. Diese Studie sieht eine Erweiterung im Rahmen von mehreren thematisch gegliederten Einzelgebäuden vor. Das «Mehrzweckgebäude (MZG)», das die ehemalige Schienenhalle ersetzt, ist eines davon.

Die Büro für Bauökonomie AG (BfB AG) begleitet das Verkehrshaus der Schweiz im Rahmen dieses Neubaus seit 2016 und führte die Planerausschreibungen durch und erstellte die Kostenschätzung, den Kostenvoranschlag sowie die Leistungsverzeichnisse nach BKP / NPK. Ebenfalls verantwortet die BfB AG das Vertragswesen und die Kostenkontrolle und führt die örtliche Bauleitung aus. Gemäss Thomas Barthelt, Bereichsleiter Finanzen & Zentrale Dienste des Verkehrshauses der Schweiz, ist man soweit auf Kurs: «Der schwierigste Teil des Gebäudes ist abgeschlossen und wir sind froh, dass alles planmässig realisiert werden konnte.»

Rund 8'000 verschickte E-Mails, 640 Tonnen verbauten Armierungsstahl, 6480 Kilometer gegossenen Beton und 33 Kilometer verlegte Kabelschutzrohre später wurde am Donnerstag, 07. April 2022 die Aufrichte des neuen Mehrzweckgebäudes gefeiert. Die zweite Rohbauphase hat begonnen und der anschliessende Innenausbau steht ab Frühsommer bevor, so dass der Neubau im Frühjahr 2023 bezogen werden kann. Dann darf sich das Publikum auf eine Ausstellung rund um das Thema Energie freuen. Denn egal ob wir zu Fuss unterwegs sind, das Fahrrad benutzen, Zug fahren oder ins Auto steigen: Energie wird für alles benötigt. Doch in Zeiten von Klimawandel wurde die Energiewende zu einem wichtigen Fokusthema und wirkt sich nicht nur auf unsere Mobilität, sondern auch auf die Berufswelt, die Wirtschaft, die Raumplanung, das Wohnen, die Ernährung oder auf unsere Freizeit aus. Dieser Breite nimmt sich das Verkehrshaus der Schweiz auf der neuen Ausstellungsfläche an und widmet sich Fragen wie «Was ist ökologischer: ein Elektro-Auto oder ein Auto mit Verbrennungsmotor?». Ziel dabei ist, mit diesem Schwerpunkt zu einer zentralen Plattform rund um das Thema Energie zu werden.

Architektur: Gigon/Guyer Architekten, Zürich
Bauherrschaft: Verkehrshaus der Schweiz

mehr lesen
blog-bild

Genossenschaftliches Wohnen an der Lothringerstrasse in Basel

01.03.2022 — Umgeben vom Bahnhof Basel St. Johann und dem Novartis Campus, da, wo früher das Verteilzentrum des Detailhandelsunternehmen Coop ansässig war, wurde in den vergangenen Jahren ein neues Wohnhaus realisiert. Das Gebäude an der Lothringerstrasse 166 auf dem Lysbüchel-Areal gehört der Genossenschaft Cohabitat, die 1974 von 45 Baslerinnen und Baslern gegründet wurde. Die Genossenschaft besitzt in der Stadt bereits einige Liegenschaften aus der Jahrhundertwende: Sie kauften einige Abbruchhäuser, die sie gemeinsam und sanft renovierten und seitdem hausgemeinschaftlich bewohnen. Bei der Lothringerstrasse 166 handelt es sich um den ersten Neubau der Genossenschaft.

Den Studienauftrag dafür gewann das Büro Kollektive Architekt mit ihrem Projekt «deux chevaux». Das Projekt wirkt auf den ersten Blick nüchtern: Kompakte und dennoch grosszügige und anpassbare Grundrisse, die mit gemeinschaftlich nutzbaren Räumlichkeiten ergänzt werden. Das Haus bietet Platz für neun Wohnungen, wobei mit 35 Quadratmetern pro Person gerechnet wurde. Dies ermöglicht günstige Mieten sowie mehr Gemeinschaftsfläche für alle Menschen im Haus. So sind im Attikageschoss drei Schaltzimmern (Hobbyräume), die Waschküche sowie ein Bad untergebracht – alles Räume, die von allen Mietparteien genutzt werden können. Auf dem achten und somit obersten Geschoss liegt die für alle zugängliche und teilgedeckte Dachterrasse mit Sicht in alle Windrichtungen. Im Untergeschoss sind Technikräume, Keller sowie eine grosszügige und ebenfalls gemeinsam zu nutzende «Gartenhalle» angesiedelt.

Der Bau ist in Hybridbauweise realisiert, was bedeutet, dass nur die Geschossdecken sowie der Liftschacht und das Treppehaus  in Sichtbeton erstellt sind. Die Aussenwände sowie Wohnungswände sind im Holzbau gehalten. Für den Innenausbau wurden bewusst eigenwillige Materialien gewählt und praktische Ideen umgesetzt.

Im Dezember 2021 konnte das Gebäude der Bauherrschaft übergeben werden. Die Wohnungen wurden in der Zwischenzeit fast vollständig bezogen. Aktuell finden die letzten Mängelbehebungen statt.

Die Büro für Bauökonomie AG führte im Auftrag der Genossenschaft Cohabitat an der Lothringerstrasse seit 2018 die Kostenplanung, die Ausschreibung, die Kostenkontrolle und die örtliche Bauleitung aus.

Bauherrschaft: Genossenschaft Cohabitat, Basel
Architektur: Kollektive Architekt, Basel

mehr lesen